Neuroradiologie Scan 2017; 07(02): 87-88
DOI: 10.1055/s-0043-100875
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Gehirn-MRT: Management von Zufallsbefunden

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Publication Date:
06 June 2017 (online)

Die steigende Verfügbarkeit und technische Verbesserungen haben dazu geführt, dass immer mehr Patienten eine zerebrale MRT erhalten. Dies gilt für die tägliche Praxis, aber auch in Studien. Aber wie umgehen mit Zufallsbefunden? Weil die spezifischen Häufigkeiten nicht bekannt sind und Langzeitdaten fehlen, gibt es dazu keine Leitlinien. Die Untersuchung ermittelte die Prävalenz inzidenteller Auffälligkeiten, die Folgemaßnahmen und den natürlichen Verlauf.

Fazit

Etwa jeder 10. Studienteilnehmer wies Zufallsbefunde in der Gehirn-MRT auf, die überwiegend nicht behandlungsbedürftig waren. Der gutartige natürliche Verlauf spräche für eine Weiterentwicklung von Studienprotokollen, so die Autoren. Im Umgang mit Zufallsbefunden orientierten sich die meisten Wissenschaftler an den Vorgaben für symptomatische Patienten. Eine Anpassung des Procedere an die untersuchte Population könne den Teilnehmern Belastungen und dem Gesundheitssystem Kosten ersparen.