Frauenheilkunde up2date 2017; 11(02): 106-109
DOI: 10.1055/s-0043-100746
Schritt für Schritt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Reanimation in der Arztpraxis – Schritt für Schritt

Wolfgang C. G. von Meißner
,
Birte von Meißner
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. Mai 2017 (online)

Jährlich sterben 350 000 Europäer – also ca. 1000 pro Tag – an einem plötzlichen Herztod außerhalb des Krankenhauses. Die Überlebensraten in Europa variieren stark. Das liegt möglicherweise an der verschieden stark ausgeprägten Bereitschaft zur Reanimation durch Ersthelfer und Laien. Reanimationen in Arztpraxen sind keine Routinenotfälle. Eine gute Vorbereitung im Praxisteam ist notwendig, damit im Ernstfall sofort effektive Reanimationsmaßnahmen ergriffen werden können.

Kernaussagen
  • Reanimationen in Arztpraxen sind keine Routinenotfälle. Eine gute Vorbereitung im Praxisteam ist daher notwendig, damit im Ernstfall sofort effektive Maßnahmen ergriffen werden können.

  • Mechanische Reanimationsgeräten sollten dann angewendet werden, wenn qualitativ hochwertige manuelle Thoraxkompressionen nicht durchgehend möglich sind.

  • Das Verhältnis von Kompression zu Beatmung ist 30 : 2 bis zur Atemwegssicherung.

  • Die Unterbrechung der Herzdruckmassage zur Einführung des Tubus in die Trachea soll 5 s nicht überschreiten.

  • Rettungsleitstellen geben nach den aktuellen ERC-Leitlinien im Falle der „Telefonreanimation“ (T-CPR) für Laien Anweisungen für die Thoraxkompression.

 
  • Literatur

  • 1 Böttiger BW, Baubin M, Mauri R. et al. Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council. Notfall Rettungsmed 2015; 18: 649-650
  • 2 Nolan J, Soar J, Cariou A. et al. Postreanimationsbehandlung. Notfall Rettungsmed 2015; 18: 904
  • 3 Kuhnke R, von Meißner WCG. Reanimation bei Kammerflimmern. retten 2016; 1: 4-11