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DOI: 10.1055/s-0042-1754113
Demografischer Wandel und „Verweiblichung“ in der Sozialen Arbeit der Hospiz- und Palliativversorgung
Hintergrund Im Rahmen einer quantitativen Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Soziale Arbeit in der Hospiz und Palliativversorgung wurden Abfragen zu demografischen Daten vorgenommen, die Schlussfolgerungen über die Alters- und Geschlechterstrukturen in der Sozialen Arbeit zulassen.Ziel:
Ziel der Umfrage war es Daten zu Alter, Geschlecht und Tätigkeitsdauer zu erheben, um daraus einen demografisch- strukturellen Ist-Zustand der gegenwärtigen Sozialen Arbeit in der Hospiz- und Palliativversorgung abbilden zu können.
Methode Zu diesem Zweck wurde im Zeitraum 11/2020 bis 3/2021 eine quantitative Umfrage mittels des Umfrage-Tools „Survey-Monkey“ mit vorgegeben Antwortmöglichkeiten sowie offenen Fragen durchgeführt. An der Umfrage haben sich 167 Sozialarbeitende aus dem Hospiz- und Palliativbereich beteiligt.
Ergebnisse Die Umfrage zeigte zunächst, dass die Altersklasse der unter 25jährigen gar nicht als auch, dass eine eher geringe Anzahl von über 65jährigen mit nur 2,82% vertreten war. Während die Altersklasse der 25-34 bei insgesamt 142 Beteiligten mit 14,79% und die der 35-44jährigen mit 11,97% benannt wurden, zeigt sich, dass die vorrangige Altersklasse bei den Befragten mit 38,78% bei 45-54 Jahren liegt, gefolgt von der der 55-64jährigen mit immerhin noch 31,69%. Die Geschlechterstruktur zeigt eine Gewichtung von 91,5% weiblichen und nur 7,75% männlichen Sozialarbeitenden bei insgesamt 142 Befragten. Nur 0,7% benannten sich als divers.
Schlussfolgerung Die Soziale Arbeit unterliegt einer starken „Verweiblichung“ und einer perspektivischen Überalterung. Zu diskutieren ist, ob die Soziale Arbeit als „helfende“ Profession für Frauen attraktiver ist als für männliche Berufsinteressenten. Zudem stellt sich die Frage, ob die Tätigkeit in der Hospiz- und Palliativversorgung als potenzielles Berufsfeld erst ab einem bestimmten Alter in den Fokus von Sozialarbeitenden rückt. Weiterhin ist zu schlussfolgern, dass die Soziale Arbeit in der Hospiz- und Palliativversorgung einer zukünftigen „Anwärter*innen und Intressent*innen Problematik im Sinne eines ausbleibenden Nachwuchses unterliegen könnte.
Die Autor*innen geben an, dass kein Interessenskonflikt besteht
Publication History
Article published online:
31 August 2022
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Georg Thieme Verlag
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Germany