Zeitschrift für Palliativmedizin 2022; 23(05): e28
DOI: 10.1055/s-0042-1754078
Abstracts | DGP
Forschungsmethoden

♫ Ch-ch-ch-ch-changes ♫ – auf dem Weg zu einer neuen EAPC-Leitlinie zur palliativen Sedierung

H Brunsch
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland
,
S Surges
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland
,
B Jaspers
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland
2   Universität Göttingen, Universitätsmedizin, Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Deutschland
,
A Cardone
3   European Cancer Patients Coalition, Brüssel, Belgien
,
E Garralda
4   University of Navarra, ATLANTES Global Palliative Care Observatory, Institute for Culture and Society, Pamplona, Spanien
5   ldiSNA Instituto de Investigación Sanitaria de Navarra, Navarra, Spanien
,
J Hasselaar
6   Radboud University Medical Centre (Radboudumc), Nijmegen, Niederlande
,
S Payne
7   International Observatory on End-of-Life Care, Faculty of Health and Medicine, Lancaster University, Lancaster, Vereinigtes Königreich
,
J Ling
8   European Association of Palliative Care, Head Office, Vilvoorde, Belgien
,
L Radbruch
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland
9   Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg, Zentrum für Palliativmedizin, Bonn, Deutschland
› Author Affiliations
 

Hintergrund Die European Association for Palliative Care (EAPC) hat 2009 ein Rahmenkonzept für die palliative Sedierung (PS) veröffentlicht, welches als Meilenstein in der Debatte über PS betrachtet werden kann. Nach mehr als 10 Jahren ist eine Überarbeitung erforderlich (https://palliativesedation.eu/), um neue Erkenntnisse aus der Literatur zu berücksichtigen und den Konsens zwischen Experten und Interessengruppen zu aktualisieren.

Methode 4-schrittiges Konsensverfahren: 1. Aufsplittung des EAPC-Rahmenkonzepts in seine Hauptbestandteile (2 Forscher und Lenkungsgruppe (n=6, ♀3)) und Online-Befragung (SoSci) der internationalen Expertengruppe (akzeptiert n=31, 12♀, von n=33 eingeladenen) zum Überarbeitungsbedarf für jedes der Statements (07-09/2020). 2. Erste Delphi-Runde im internationalen Delphi-Panel (akzeptiert n=91, 39♀; von n=193, 100♀ eingeladenen) mit 5-stufiger Likert-Skala zur Zustimmung plus Freitext-Eingabefeldern (04-06/2021). 3. Zweite Delphi-Runde (11-12/2021). 4. Der überarbeitete Entwurf wird den Mitgliedern der Experten- und der Lenkungsgruppe zur abschließenden Überprüfung vorgelegt.

Ergebnisse Bereinigte RR: Expertengruppe (100%); Delphi Panel (97%). Während des Konsensverfahrens vor der 1. Delphi-Runde wurden den ursprünglich 38 Komponenten 4 Aussagen und 2 Beobachtungsinstrumente hinzugefügt. In der ersten Delphi-Runde wurde ein hoher Konsens (gemessen an Median, IQR und Prozentsatz der Übereinstimmung) erreicht, so dass in der zweiten Runde nur noch 16 Aussagen präsentiert werden.

Schlussfolgerung Das 4-stufige Verfahren gewährleistet eine Aktualisierung des EAPC-Rahmenkonzepts unter Berücksichtigung des Fachwissens von Experten aus Europa (und darüber hinaus). Quanti- und qualitative Ergebnisse beider Runden werden vorgestellt.

Förderung: Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 825700.

Individualethische und organisationsethische Aspekte



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Article published online:
31 August 2022

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