Gesundheitswesen 2022; 84(08/09): 879
DOI: 10.1055/s-0042-1751154
Abstracts | ÖGPH

Psychosoziale Gesundheit in der COVID-19 Krise: aktuelle Zahlen

Sophie Sagerschnig
1   Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Wien, Österreich
,
Michaela Pichler
1   Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), Wien, Österreich
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Hintergrund Die Covid-19-Pandemie hat vielfältige psychosoziale Belastungen für die Bevölkerung gebracht. Diese können jedoch nicht so einfach beziffert werden. Anders als etwa bei Infektionszahlen oder Zahlen zur Bettenauslastung auf Intensivstationen gibt es keinen allgemein etablierten und tagesaktuellen Messwert für die psychische Gesundheit. Daher ist es notwendig, mehrere verschiedene Indikatoren gemeinsam zu betrachten.

Methoden Im Rahmen des vom BMSGPK in Auftrag gegebenen Projekts „Monitoring psychosoziale Gesundheit“ werden ausgewählte Indikatoren auf Basis von vorhandenen Datenquellen beobachtet, validiert und interpretiert. Miteinbezogen werden Daten aus den Bereichen psychosoziale Belastung in der Bevölkerung allgemein, familiäre Belastungen und Gewalt, Arbeitslosigkeit, (behandelte) psychische Erkrankungen und Suizidalität.

Ergebnisse Die miteinbezogenen Daten weisen auf einen andauernden Anstieg der psychosozialen Belastungen in der Bevölkerung hin. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen nehmen die psychosozialen Belastungen seit Beginn der Pandemie deutlich zu, wobei sich im Jahre 2021 die Situation nochmal verschärft hat.

Schlussfolgerungen Die gemeinsame Betrachtung verschiedener Indikatoren ermöglicht es trotz Limitationen (Stichwort Datenverfügbarkeit), Entwicklungen der psychosozialen Gesundheit der österreichischen Bevölkerung abzubilden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
22. August 2022

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