Ultraschall Med 2022; 43(S 01): S20-S21
DOI: 10.1055/s-0042-1749537
Abstracts
Pränatalmedizin

Die Bedeutung der Framerate für die Messung des fetalen myokardialen Strains und der Synchronizität mittels Speckle Tracking Echokardiographie (STE)

Ralf Schmitz
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
Christina Haeger
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
Kathrin Oelmeier
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
Raphael Koch
2   Institut für Biometrie und Klinische Forschung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
,
Johannes Steinhard
3   Department für Fetale Kardiologie, Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
,
Walter Klockenbusch
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
Mareike Möllers
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
› Author Affiliations
 

Einleitung Das Ziel der Studie war es, den Einfluss der Framerate für die Messung des myokardialen longitudinalen Strains und der Synchronizität mittels Speckle Tracking Echokardiographie (STE) bei gesunden Feten im zweiten und dritten Trimenon zu analysieren.

Patienten und Methode In einer prospektiven Studie wurden bei 121 unauffälligen Feten zwischen der 20. und 38. Schwangerschaftswoche Videodatensätze des Vierkammerblicks mit drei unterschiedlich hohen Framerates (<110/s, 100 ± 10/s und 60 ± 10/s) mittels STE (QLab 10.8. Software, Philips Medical Systems) untersucht. Es wurden die globalen Strainwerte beider Ventrikel und des linken Ventrikels ausgewertet. Zusätzlich wurde die inter- und intraventrikuläre Synchronizität über den zeitlichen Unterschied der Peakstrainwerte berechnet. Es wurde anschließend geprüft, ob die Messergebnisse von der Höhe der Framerate abhängig sind.

Ergebnisse Die STE Analyse war in 84,3% der Fälle mit allen drei unterschiedlichen Framerates möglich. Die Strain Messwerte korrelierten positiv mit der Höhe der Framerate. Die Ergebnisse der inter- und intraventrikulären Synchronizitätsmessung zeigten keine Abhängigkeit von der Framerate.

Schlussfolgerung Die STE Analyse ist bei hohen und niedrigen Framrates durchführbar. Die Messung der Synchronie ist im Gegensatz zur Strainanalyse unabhängig von der Framerate möglich. Für eine klinische Anwendung sollte die Software modifiziert und sinnvolle Messstandards definiert werden.



Publication History

Article published online:
20 June 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany