Ultraschall Med 2022; 43(S 01): S10-S11
DOI: 10.1055/s-0042-1749505
Abstracts
Mamma

Stellenwert der CEUS in der Diagnostik fokaler Mammaläsionen

Paul Spiesecke
1   Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Charité Campus Mitte, Charité-Universitätsmedizin Berlin
,
Thomas Fischer
1   Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Charité Campus Mitte, Charité-Universitätsmedizin Berlin
,
Markus Lerchbaumer
1   Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Charité Campus Mitte, Charité-Universitätsmedizin Berlin
,
Anke Thomas
1   Interdisziplinäres Ultraschallzentrum, Charité Campus Mitte, Charité-Universitätsmedizin Berlin
› Author Affiliations
 

Zusammenfassung Der Stellenwert der Kontrastmittel-verstärkten Sonographie (CEUS) in der Mammadiagnostik wird nach wie vor kontrovers diskutiert – und findet beispielweise auch Erwähnung in der EFSUMB-Leitlinie. Zwei Jahrzehnte nach Einführung der CEUS in Deutschland ist die KM-verstärkte Untersuchung der Brustdrüse primär wissenschaftliches Betätigungsfeld, jedoch klinisch wenig etabliert.

Im Rahmen des Übersichts-Posters sollen additive Befunde der CEUS zusätzlich zur B-Bild-Sonographie, farbkodierten Duplexsonographie (FKDS) sowie Elastographie gegeben werden.

In der wissenschaftlichen Literatur findet sich eine Reihe an Studien, die eine aussichtsvolle Datenlage zur Verwendung der CEUS in der Mammasonographie darlegen. Letztlich liegt die Stärke der CEUS in der Darstellung der Ausdehnung duktaler Karzinome und kann in diesem Zusammenhang auch zur Beurteilung des Erfolges einer neoadjvanten Therapie herangezogen werden. Zusätzlich stellt die Evaluation des Vaskularisationsmusters, auch unter Beachtung des Kontrastmittelverhaltens periläsionaler Areale, ein entscheidendes Kriterium zur Dignitätsbeurteilung dar. Insbesondere lässt die Darstellung der kapillaren Perfusion gegenüber einer Vaskularisationsanalyse mittels herkömmlicher Dopplerverfahren eine höhere Sensitivität in der Detektion maligner Läsionen erwarten.

Wie in anderen Bereichen kann auch hier die Verwendung von Zeitintensitätskurven (TIC, time intensity curve) dazu genutzt werden, aus der durchgeführten Untersuchung zusätzliche quantitative Parameter zu generieren, die auch einen Vergleich zum umgebenden Gewebe zulassen. Allerdings liegt hierzu bislang keine übereinstimmende Evidenz vor, die eine genaue Dignitätsbeurteilung unter Verwendung dieser Methode beschreibt.

Zusammenfassend wird ein Überblick über die Durchführung sowie die aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen der CEUS fokaler Mammaläsionen inklusive der Darstellung exemplarischer Fälle gegeben.



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Article published online:
20 June 2022

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