HoloLens2 – "feasibility" einer neu entwickelten "mixt-realitiy-Brille" in der Endosonographie

Einleitung Holographische Verfahren werden bereits seit Jahren in der Industrie zur Visualisierung komplexer Montageverfahren und zu Schulungszwecken erfolgreich eingesetzt. Auch in der Medizin sind zwischenzeitlich Techniken verfügbar zur Befund- und Datenabfrage. Für die Sonographie wurde ein spezielles Medizinprodukt entwickelt (SonoEyes – Fa. Incremend), das das sonographische Bild als Hologramm auf einem «head mounted display (HMD) anzeigt. Im Fokus der Entwicklung stand zunächst die Anwendung in der Sonographie v.a. auch zur Optimierung von sonographisch gesteuerten Punktionen.

Mit nachfolgender Studie soll geprüft werden, ob sich die bestehende Technik auch für endosonographische Verfahren eignen würde.

Durchführung Single center Studie der Klinik für Gastroenterologie SLS der Insel Gruppe Bern. Durch einen in der Endosonographie erfahrenen Untersucher (DEGUM Stufe III Kursleiter) wurden im Februar 22 15 konsekutive Patienten zunächst mit dem Headset untersucht und die Diagnose formuliert, anschliessend dann Kontrolle in Standardtechnik. Durchführung mit longitudinalen und radialen Ultraschallsonden Pentax EG 38 J10 UT und EG 36 J10 UR, sowie dem Ultraschallgerät Arietta V 70. Patientendaten: Frauen/Männer: 4/ 11, mittleres Alter 68 J., obere/untere EUS: 13/2, longitudinale/radiale EUS: 7/8. Maligne und benigne Erkrankungen wie Ösophaguskarzinom, subepitheliale Tumore, Pankreas- und Gallenwegserkrankungen.

Ergebnisse Die mit der mixt reality Brille erhobenen Befunde konnten grösstenteils in Standardtechnik bestätigt werden. Die Schichtabgrenzung bei kleinen subepithelialen Tumoren war jedoch wohl auch aufgrund der ungenügenden Auflösung nicht immer zuverlässig möglich.

Fazit Die «feasibility» der holographischen Technik ist möglich, wenn auch eine für die Endosonographie angepasste technische Entwicklung erreicht werden kann.

Publication History

Article published online:
20 June 2022