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DOI: 10.1055/s-0042-1748982
Meldepflichtige Mücken- und Zeckenübertragene Infektionen beim Menschen in Deutschland
Deutschland ist in zweierlei Hinsicht mit sich verändernden Verhältnissen in Bezug auf mücken- und zeckenübertragene Infektionen beim Menschen konfrontiert: Invasive Arten, die als Vektoren für diverse Erreger fungieren können, wandern zu, und zunächst unabhängig davon gelangen auch neue Krankheitserreger nach Deutschland, die von vorhandenen Vektoren unter bestimmten Bedingungen zumindest saisonal übertragen werden können. Beispiele sind die zunehmende Ausbreitung der asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Teilen Deutschlands seit einigen Jahren, die zunehmenden Funde von Hyalomma-Zecken, aber auch der mit zunehmenden Fernreisen vermehrte „Import“ von theoretisch nun in Deutschland übertragbaren Pathogenen wie dem Chikungunya-Virus, oder dem seit einigen Jahren in Teilen von Deutschland neu-endemischen West-Nil-Virus.
Dies stellt den ÖGD vor die Herausforderung, mit Informationen über den Nachweis relevanter Vektor-Spezies, und Infektionsmeldungen neuer, oder bislang in Deutschland nicht übertragener Infektionen umzugehen, Situationen zu beurteilen und unter Umständen Maßnahmen zur Verhinderung einer Weiterverbreitung ergreifen zu müssen.
Der Vortrag geht auf die relevantesten Pathogene, die Umstände ihrer (Weiter-)Übertragbarkeit, und Ansätze für Handlungsoptionen in diesem Kontext ein.
Interessenskonflikte: -
Publication History
Article published online:
26 April 2022
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Georg Thieme Verlag
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