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DOI: 10.1055/s-0042-1748399
Einfluss des Restdrüsenparenchyms der Mamma (RGT) nach prophylaktischer Mastektomie, detektiert durch MRT Mammographie: Ergebnisse einer monozentrischen Studie
Zielsetzung Restdrüsenparenchym der Mamma (RGT) nach prophylaktischer Mastektomie ist für PatientInnen mit familiärer Disposition mit einem nicht exakt bestimmbaren Mammakarzinomrisiko behaftet. Da diese PatientInnen nicht mehr in intensivierte Früherkennungsprogramme inkludiert werden, sollte das Restrisiko bestmöglich abschätzbar sein. Unsere Studie untersucht Einflussfaktoren für postoperatives Restdrüsenparenchym mit besonderem Augenmerk auf der Operationsmethode.
Materialien und Methoden Diese monozentrische Studie nutzt MR Aufnahmen von 2006–2021. Die Erfassung des verbliebenen Dermofettlappens erfolgte mittels Abstandsmessungen an 8 gleichverteilten, uhrzeigersinnigen Punkten, retromamillär sowie anhand von Volumetrien jeder Mamma. Vorhandenes RGT wurde ebenfalls volumetriert, weiter wurden patientinnenbezogene Kovariablen erfasst und deren Einfluss auf RGT sowie das RGT uni- und multivariat untersucht.
Ergebnisse Analysiert wurden 119 Mammae, davon 64 links und 55 rechts aus einer Kohorte von 81 Patientinnen mit ein- oder beidseitiger prophylaktischer Mastektomie, welche durchschnittlich 39,4 Jahre alt waren. Das Follow-Up war im Mittelwert 63 Monate.
Die Dicke des Dermofettlappens korreliert signifikant mit retromamillärem RGT. Die Variablen Alter, Brustvolumen sowie Follow-Up-Zeitraum sind positiv signifikant für die Dermofettlappen-dicke. Die Drüsengewebsdichte sowie die Erfahrung des Operateurs sind negativ signifikant. Ebenso zeigte sich eine negative Signifikanz für die Nipple Sparing Mastektomie mit Inframammärschnitt, verglichen mit anderen Operationsmethoden.
Abschließende Ergebnisse stehen noch aus.
Zusammenfassung Zur Risikoquantifizierung für die Entwicklung eines Mammakarzinoms nach prophylaktischer Mastektomie ist postoperatives Restdrüsenparenchym ein wichtiges Instrument, welches durch die Wahl der Operationsmethode sowie weitere Faktoren beeinflussbar ist.
Die Dicke des Dermofettlappens korreliert in der Analyse positiv zum Restdrüsenparenchym. Kovariablen mit signifikantem Einfluss auf das RGT sind unter anderem Patientinnenalter, Erfahrung des Operateurs sowie die Operationsmethode.
Publication History
Article published online:
21 June 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart,
Germany