Subscribe to RSS

DOI: 10.1055/s-0042-1747322
Einfluss von Thapsigargin und Trifluoperazin auf das Tumorwachstum und die lymphogene Metastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen in einem orthotopen murinen in vivo Modell
Einleitung Bei ca. 50% aller HNSCC Patienten liegen bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung Lymphknotenmetastasen vor, wodurch sich deren Prognose deutlich verschlechtert. Mit Hilfe eines neu etablierten orthotopen lymphogen metastasierenden murinen in vivo Modells ist es uns möglich zwei potentiell anti-metastatisch und -proliferative Substanzen zu testen, die die Zelle in einen erheblichen Ca2+Stresszustand versetzen und somit die Tumorzellen am Metastasieren hindern könnten.
Material und Methoden 40 immundefizienten Mäusen (NOD.CB17/Prkdcscid/scid/Rj) wurden Zellen einer HNSCC-Zelllinie (FaDu) in die Zungenspitze inokuliert, die innerhalb von 5-7 Wochen Metastasen in den zervikalen Lymphknoten ausbilden. Während dieser Beobachtungszeit wurden die Tiere mit Thapsigargin und/oder Trifluoperazin behandelt. Die Primärtumore und zervikalen Lymphknotenmetastasen wurden zur weiteren Analyse histologisch aufgearbeitet.
Ergebnisse Von allen 40 Tieren, die mit Tumorzellen inokuliert wurden konnten wir eine Reduktion der Metastasierung um 12% durch die Gabe von Trifluoperazin und/oder Thapsigargin erreichen, wobei die meiste Reduktion durch die alleinige Gabe von Trifluoperazin erzielt werden konnte (-16%, p=0,214). Ein signifikanter Unterschied zeigte sich in der Größe der Metastasen. In den Kontrolltieren wurden lediglich Makrometastasen (>20 Tumorzellen) detektiert. Unter der Gabe von Thapsigargin wurden signifikant mehr Mikrometastasen (<20 Zellen) gefunden (p=0,031).
Diskussion Die Ergebnisse der in vivo Studie zeigen, dass die beiden potentiellen Therapeutika bei einer noch begrenzten Tierzahl einen Effekt auf die Metastasierung sowie die Größe der Metastasen zeigen und geben Anlass diese Studie auszuweiten, um genauere Erkenntnisse zum Wirkmechanismus zu erforschen.
Else-Kröner-Fresenius Stiftung
Publication History
Article published online:
24 May 2022
© 2022. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany