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DOI: 10.1055/s-0042-1745579
Q-GAPS – Q fever – GermAn Interdisciplinary Program for reSearch. Das Q-Fieber-Informations- und Forschungsnetzwerk.
Q-GAPS ist ein interdisziplinäres und einzigartiges Konsortium mit außerordentlicher Expertise, Kompetenz- und Fachbreite, das die One Health-Strategie für Q-Fieber umsetzen wird. Ziel von Q-GAPS ist es, bislang noch ungelöste Fragen zur Epidemiologie, Immunologie, Pathogenese, Überwachung und Kontrolle des Zoonoseerregers Coxiella burnetii zu adressieren.
Im Detail werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
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Führt die Interaktion von C. burnetii mit verschiedenen Wirtsspezies zur Modulation von Virulenz und Immunabwehrstrategien?
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Korreliert das pathogene Potential von C. burnetii mit bestimmten Sequenzen im Genom und/oder dem Wirtstropismus?
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Welche Rolle spielen Zecken bei der Verbreitung von C. burnetii und wie übertragen Zecken den Erreger?
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Welche Auswirkungen hat die Empfänglichkeit/Immunität auf die Entwicklung klinischer Erkrankungen in Tieren?
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Kann man ein aktives Monitoring und Überwachungssystem (MOSS) zur Detektion und zur Charakterisierung von C. burnetii in Herden kleiner Wiederkäuer etablieren?
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Wie können wir die Meldedaten der Human- und Veterinärmedizin sinnvoll miteinander verbinden?
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Gibt es durch Q-Fieber induziertes Chronic Fatigue Syndrom in Deutschland?
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Werden chronische Q-Fieber-Fälle in Deutschland zu selten diagnostiziert?
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Sind die allgemein angewendeten Desinfektionsmittel wirksam gegen die Sporen-ähnlichen Partikel von C. burnetii?
Alle gewonnenen Ergebnisse werden in eine interaktive Datenbank und eine Q-Fieber-Leitlinie integriert, um den öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Erkennung, Überwachung und Bekämpfung von C. burnetii bzw. des Q-Fiebers zu unterstützen. Dazu werden u.a. Mitarbeiter der Gesundheitsämter, Verantwortliche vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und vom Robert-Koch-Institut (RKI) zu Q-GAPS Symposien bzw. Workshops eingeladen, um sowohl die interaktive Datenbank, die Q-Fieber-Leitlinie, als auch das Q-Fieber Risikobarometer auf die Bedürfnisse des ÖGDs abzustimmen. Um eine bessere Kontrolle von Q-Fieber in Deutschland zu erreichen, muss es eine bessere Zusammenarbeit bzw. einen optimierten Informationsaustausch zwischen den tiermedizinischen und humanmedizinischen Meldebehörden geben.
Die umsetzungsrelevanten „Produkte“ der Verbundarbeit fürs Gesundheitssystem kurz zusammengefasst:
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Etablierung einer Q-Fieber-Leitlinie
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Entwicklung eines Q-Fieber Risikobarometers
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Erstellung einer Q-Fieber Informations-Plattform (www.q-gaps.de)
Interessenskonflikte Nicht vorhanden.
Publication History
Article published online:
26 April 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14,70469 Stuttgart, Germany