Gesundheitswesen 2022; 84(04): 379
DOI: 10.1055/s-0042-1745516
Abstracts | BVÖGD/BZÖG
Fachausschuss Kinder- und Jugendgesundheitsdienst
Vorträge

Sozialraumbezogene frühkindliche Gesundheitsförderung – KiTa-Eingangsuntersuchung und Präventionsmanagement als Teil kommunalspezifischer Präventionsketten

Sonja Vatheuer
1   Gesundheitsamt Landeshauptstadt Düsseldorf, Kinder- und Jugendgesundheit, Düsseldorf, Germany
,
Folke Schläger
1   Gesundheitsamt Landeshauptstadt Düsseldorf, Kinder- und Jugendgesundheit, Düsseldorf, Germany
,
Renate Bredahl
1   Gesundheitsamt Landeshauptstadt Düsseldorf, Kinder- und Jugendgesundheit, Düsseldorf, Germany
,
Ursula Kraus
2   Jugendamt Landeshauptstadt Düsseldorf, Jugendhilfeplanung, Düsseldorf, Germany
› Institutsangaben
 

Ausgangslage, Intervention und Schlussfolgerung

Durch die frühzeitige Entwicklung von Hilfen für Kinder und Familien in Gebieten mit besonders hohem Handlungsbedarf werden die Grundlagen sozialer Teilhabe und Chancengerechtigkeit in Bezug auf gesundes Aufwachsen geschaffen. Neben der frühestmöglichen Erkennung von gesundheitlichen Risikolagen und Förderbedarfen ist Hilfe bei der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen bedeutsam.

In elf ausgewählten Tageseinrichtungen für Kinder in drei entsprechenden Quartieren findet durch Kinderärzt*innen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen des Gesundheitsamtes eine Eingangsuntersuchung der neu aufgenommenen Kinder statt. Bei Bedarf erfolgen Verlaufsuntersuchungen. Für die Begleitung der Kinder und ihrer Eltern steht während der Untersuchung und vor allem auch im weiteren Verlauf der KiTa-Zeit eine für die KiTas zuständige Präventionsfachkraft zur Verfügung. Diese kann notwendige und passgenaue Unterstützungs- sowie Förderangebote vermitteln und bei Bedarf auch begleiten. Sie ist sozialräumlich, im Sinne der Umsetzung des Düsseldorfer Präventionskonzeptes U27, handlungsfeldübergreifend vernetzt. Die KiTa-Eingangsuntersuchung umfasst u.a. die Anamnese, ein Entwicklungs-Screening, Seh-und Hörtest, Impfberatung sowie eine kinderärztliche Untersuchung und Beratung. Sie erfolgt vor Ort in den teilnehmenden Tageseinrichtungen für Kinder und stellt somit ein niederschwelliges Angebot dar. Das Angebot bringt die Eltern und Kinder mit den Gesundheitsfachkräften, der Präventionsfachkraft des Stadtteils und den Fachkräften aus der KiTa an einen Tisch. Sie schafft die Grundlage für die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ziel der Maßnahme, die ein Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen Gesundheitsamt, Jugendamt und freien Trägern ist, ist es, auf Grundlage des gesundheitlichen Status der Kinder, den Eltern, der Präventionsfachkraft und den Fachkräften in der KiTa Hinweise zur weiteren Förderung der Kinder, innerhalb und außerhalb der Einrichtung, zu geben.

Interessenskonflikte keine



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
26. April 2022

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