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DOI: 10.1055/s-0042-1745473
Erfahrungen der ÖGD-Einsatzkräfte aus einer Vollübung zur Bewältigung einer biologischen Gefahrenlage (BAO SALUS 2019) in Mannheim
Die Bewältigung von Einsatzlagen im Zusammenhang mit einer täterseitigen Verwendung von CBRN Stoffen stellt besondere Anforderungen an die polizeilichen Stellen sowie an die für die spezialisierte Gefahrenabwehr originär zuständigen nicht-polizeilichen Stellen. Dem ÖGD kommt nach Infektionsschutzgesetz bei biologischen Gefahrenlagen eine besondere Rolle zu.
Wir berichten über eine große Vollübung (BAO SALUS, September 2019) mit ca. 150 Einsatzkräften. In der Ausgangslage führt das zuständige Landeskriminalamt ein Ermittlungsverfahren gegen eine terroristische Gruppierung ohne Hinweise auf eine CBRN-Lage. Im Rahmen des Zugriffs der Spezialkräfte entstehen vor Ort Verdachtsmomente auf ein improvisiertes CBRN-Labor.
Nachfolgend skizzieren wir die Aufgaben, Herausforderungen und Lösungsstrategien des ÖGD in der Lage. Hierzu gehören neben der Stabsarbeit die Festlegung von Infektionsschutzmaßnahmen wie z.B. Schutzkleidung, Quarantäne, die Entscheidung über Antibiotikaprophylaxe, Organisation des Transports infizierter Personen, die biologische Probenahme, Nachweis von Erregern oder biologischen Toxinen (S 3 Labor) sowie die Kooperation mit der Kriminaltechnik bei der Untersuchung kontaminierten Spurenmaterials.
Interessenskonflikte Es besteht kein Interessenskonflikt.
Publication History
Article published online:
26 April 2022
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Georg Thieme Verlag
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