Intrauterine SSRI und NICU-Aufnahmen

Nörby U et al. Neonatal Morbidity After Maternal Use of Antidepressant Drugs During Pregnancy. Pediatr 2016; DOI: 10.1542/peds.2016-0181

Antidepressiva und insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) in der Schwangerschaft erhöhen die neonatologische Komplikationsrate. Dabei ist unklar, ob SSRI Krankheitsverläufe ungünstig beeinflussen, direkte Medikamenteneffekte vorliegen oder die mütterliche Depression prädisponiert. Die retrospektive Studie ermittelte die Häufigkeit neonataler Komplikationen mit der Aufnahmerate auf der neonatologischen Intensivstation (NICU) und den Einfluss in verschiedenen Einnahmeperioden.

Etwa 5% der schwangeren Frauen erhalten Antidepressiva, die laut früheren Untersuchungen das neonatale Risiko für Atemnotsyndrome, Hypoglykämien und zentralnervöse Störungen erhöhten. Frühgeburten, ein geringes Geburtsgewicht und niedrige Apgar-Werte waren häufiger. Ein direkter Zusammenhang bestand für SSRI und die persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN).