Handchirurgie Scan 2017; 06(01): 44-45
DOI: 10.1055/s-0042-123582
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Karpaltunnelsyndrom
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Auch bei beidseitiger Erkrankung ist eine einzeitige OP möglich

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Publication Date:
03 April 2017 (online)

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist das häufigste Nervenkompressionssyndrom überhaupt und tritt – je nach Quelle – bei bis zu 87 % der Patienten beidseitig auf. Bei simultaner Symptomatik stellt sich die Frage, ob nicht beide Hände in einer Sitzung operiert werden könnten, obwohl damit die postoperative Rehabilitation für den Betroffenen schwieriger wird. Herisson et al. haben das Vorgehen nun systematisch untersucht.

Fazit

Es scheint also praktikabel, ein beidseitiges KTS in nur einer OP-Sitzung zu behandeln, so die Autoren. Komplikationsraten und funktionelle Ergebnisse scheinen mit denen vergleichbar, die in der Literatur für die einseitige OP angegeben sind. Das Vorgehen sei aber nur durchführbar, wenn der Patient selbst es wünsche und er sicher mit Hilfe im Alltag rechnen könne. Medizinökonomisch könnte das simultane Vorgehen durch eine effizientere Nutzung von OP-Zeiten und eine geringere Zahl von Kontrolluntersuchungen vorteilhaft sein.