Zusammenfassung
Anhand mehrerer Kasuistiken wird erläutert, wie der Balintgruppenprozess vorbewusste
Erinnerungen aus dem Fallgeschehen zwischen Arzt und Patient bewusst verfügbar machen
kann und damit ein Erfassen von Sinnzusammenhängen und ein Erleben von Evidenz im
Hinblick auf das Verständnis des Beziehungsgeschehens ermöglicht.
Dies wird auch im Hinblick auf subjektive Zweifel an der Richtigkeit des ärztlichen
Handelns und mögliche Behandlungsfehler diskutiert.
Abschließend wird die Relevanz solcher Prozesse für Institutionen und ihr Risikomanagement
skizziert.
Abstract
On the basis of several case examples this paper explains how the Balint Group Process
can make preconscious memories consciously available from case consultations between
doctors and patients. This consequently enables the recording of meaning contexts
and evidence experience pertaining to an understanding of these relationships.
This is discussed with regard to subjective doubts as to the correctness of the doctors’
actions and possible treatment errors.
In conclusion the relevance of such processes for institutions and their respective
risk management are outlined.
Schlüsselwörter
vorbewusste Erinnerung - Affektverständnis - Evidenzerleben - Fehlerkultur - institutionelles
Risikomanagement
Key words
preconscious memory - understanding affects - evidence experience - error culture
- institutional risk management