physiopraxis 2017; 15(01): 6-7
DOI: 10.1055/s-0042-119491
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Publication Date:
07 January 2017 (online)

Physiotherapeutin bei den Paralympics

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Die deutsche Radsport-Nationalmannschaft bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro
Abb.: A. Woywodt
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Anna Woywodt und Handbikerin Dorothee Vieth
Abb.: A. Woywodt

Im September 2016 fanden in Rio de Janeiro die Paralympics statt – ein einmaliges Erlebnis! 15 deutsche Radsportler waren mit ihrem siebenköpfigen Betreuungsteam am Start. Ich war eine der Betreuerinnen. Schon die Eröffnungsfeier der Spiele war atemberaubend. Als wir mit der deutschen Mannschaft ins ausverkaufte Maracanã-Stadion einzogen, blickten wir in eine riesige Menschenmenge. Die Stimmung war auch während der übrigen Spiele großartig. Als zum Beispiel Radsportler Erich Winkler mit seiner Bein prothese das Pedal verlor und das Rennen beenden musste, ließ ihn das Komitee erneut starten, und er schaffte es auf Platz vier – angefeuert und bejubelt im bebenden Velodrom.

Die Arbeit war aber auch anstrengend. Sie umfasste die physiotherapeutische Betreuung der Sportler, die Unterstützung bei Warm-up und Vorbereitung sowie Transportfahrten und Besprechungen. Auch die men tale Belastung aller war im Vergleich zu Weltcups und -meisterschaften deutlich höher, was viel leicht an der hohen Medienpräsenz und dem Medaillendruck lag (unsere Radsportler erhielten 15 Medaillen). – Dennoch ein einmaliges Erlebnis, ich möchte die Erfahrungen und Erlebnisse auf keinen Fall missen!

Anna Woywodt, Physiotherapeutin in Freiburg