Drug Res (Stuttg) 2016; 66(S 01): S21
DOI: 10.1055/s-0042-114460
Symposium der Paul-Martini-Stiftung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapie der rheumatoiden Arthritis – Von Cortison und Gold zur „Targeted Therapy“

E. Märker-Hermann
Direktorin der Inneren Medizin IV, HELIOS Dr. Horst-Schmidt-Kliniken GmbH, Wiesbaden
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Publication Date:
02 November 2016 (online)

Die rheumatoide Arthritis (RA) als häufigste chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung galt noch bis in die 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts als nahezu unweigerlich fortschreitende und invalidisierende Erkrankung mit deutlich verkürzter Lebenserwartung. Nach dem Einsatz von Cortison seit den 50er-Jahren, symptomatischer NSAR-Therapie und der Einführung von „Basistherapien“ wie Gold, Sulfasalazin und Azathioprin kam Ende der 80er-Jahre ein erster Durchbruch in der RA-Therapie: Mit Beginn der Ära von Methotrexat im Jahre 1988 gelang, mit günstigem Wirkungs-/Nebenwirkungsverhältnis viele Patienten so zu behandeln, dass sie einen Status niedriger Krankheitsaktivität mit weniger Gelenkdestruktionen erreichen konnten. Methotrexat ist bis heute das DMARD (Disease modifying antirheumatic drug) der ersten Wahl bei RA und sollte so früh und konsequent wie möglich bei RA-Patienten eingesetzt werden.