Im OP 2016; 06(06): 244-245
DOI: 10.1055/s-0042-113664
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Tobias Weimer
1   WEIMER I BORK – Kanzlei für Medizin- & Strafrecht, Frielinghausstr. 8; 44803 Bochum, Email: info@kanzlei-weimer-bork.de   URL: www.kanzlei-weimer-bork.de
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Publication Date:
21 October 2016 (online)

Ohr-OP: Ärzte hören mit

Wissenschaftler der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Uniklinikum Carl Gustav Carus Dresden haben eine Methode entwickelt, mit der ein Operateur die Funktion von implantierten Gehörknöchelchen schon während der Operation bei noch geöffnetem Trommelfell überprüfen kann.

Dies ist besonders wichtig, da beim Einsetzen der Prothese bereits Abweichungen von einem zehntel Millimeter zu einem Hörverlust von zehn bis 20 Dezibel führen.

Um die Funktion der Gehörknöchelchenkette zu testen, versetzt der Operateur über einen Magneten das Trommelfell in Schwingungen. Die weitergeleiteten Bewegungen werden dann am Steigbügel wieder abgenommen.

Um ein realistisches Bild von dem Höreindruck zu bekommen, den der Patient nach der OP erwarten kann, nutzt der Operateur Musik. Dazu hat er einen Kopfhörer auf, um selbst zu hören, was der Patient wahrnehmen wird. So ist es möglich, die Position der Prothesen so lange zu verändern, bis sich ein bestmöglicher Höreindruck ergibt.

Quelle: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden