Im 18. Jahrhundert hatte man in Europa die Pest weitestgehend im Griff. Doch schon
bedrohte eine neue Epidemie die Menschheit. Bis Ende des Jahrhunderts starben etwa
60 Millionen Menschen in Europa an Pocken (lat.: variola). Ein Arzt, der maßgeblich
dazu beitrug, dass das Sterben aufhörte, war der britische Landarzt Edward Jenner.
Erst durch seine Erkenntnis, dass Menschen, die an Kuhpocken erkrankten, immun wurden
gegen die tödlichen „Menschenpocken“, konnte die Krankheit geheilt werden. Dafür musste
Jenner die Bereitschaft für riskante Menschenversuche aufbringen. Sein Mut hat sich
gelohnt. Jenner gilt heute als der Erfinder der Pockenimpfung.