Fortschr Neurol Psychiatr 2016; 84(05): 262
DOI: 10.1055/s-0042-106449
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Referat – Beeinflusst der Benzodiazepin- und Analogagebrauch das Risiko für Demenz und kognitiven Abbau bei Senioren?

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Publication Date:
14 June 2016 (online)

Hintergrund: Benzodiazepine und deren Analoga werden bei Senioren häufig zur Behandlung von Ängsten und Schlafstörungen eingesetzt. Es gibt Hinweise darauf, dass deren Einsatz mit einem erhöhten Risiko für Demenzerkrankungen einhergeht. Allerdings zeigen die entsprechenden Studien uneinheitliche Ergebnisse und die Kausalität des Zusammenhangs ist bislang nicht belegt. Schlafstörungen und Ängste stellen Prodromalsymptome von Demenzerkrankungen dar. Dies könnte erklären, weswegen der Gebrauch von Benzodiazepinen und deren Analoga mit einer erhöhten Inzidenz von Demenzen im Verlauf einhergeht, ohne dass damit bewiesen ist, dass die Substanzen die Neurodegeneration verursachen.