Neonatologie Scan 2016; 05(02): 112-113
DOI: 10.1055/s-0042-105824
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Schmerzen
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Paracetamol vermindert Morphinbedarf bei sehr kleinen Frühgeborenen

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. Mai 2016 (online)

Fazit

Die frühzeitige Gabe von Paracetamol – vor der 72. Lebensstunde – als erster Schritt einer medikamentösen Schmerztherapie kann bei sehr kleinen Frühgeborenen den Morphinbedarf deutlich senken, meinen die Autoren, ohne dass es Hinweise auf eine Hepatotoxizität gab. In Anbetracht der bekannten Komplikationen von Morphin, wie respiratorische Insuffizienz und Apnoen, Kreislaufinstabilität, Verzögerungen beim enteralen Kostaufbau, Toleranzentwicklung u. a., könnte sich also Paracetamol im weiteren Verlauf positiv auswirken, auch wenn in dieser Kohorte zunächst keine Verminderung der Komplikationsraten zu beobachten war. Randomisierte, prospektive Studien sollten diese Ergebnisse überprüfen.