Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76(05): 513-515
DOI: 10.1055/s-0042-104323
Geschichte der Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Instrumente und ihre Namensgeber. Johannes Franz Backhaus (1870–1938) und die Backhaus-Klemme[*]

Matthias David
1   Klinik für Gynäkologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin
,
Klaus Pietzner
1   Klinik für Gynäkologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin
,
Andreas D. Ebert
2   Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin
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Publication Date:
19 May 2016 (online)

Unter dem Begriff „Eponym“ versteht man in der Medizin die Benennung eines Instruments, einer Operationstechnik, einer Krankheit o. ä. nach einer bestimmten Person. Bei dieser Person kann es sich um den Erstbeschreiber, Erfinder, Entdecker oder jemanden, der zumindest Wesentliches zur Entdeckung beigetragen oder als Erster ihre Bedeutung erkannt hat, handeln oder um eine Person, die durch die Benennung geehrt werden soll (sog. Widmungseponyme) [1]. Bei einem solchen „Benennungsverfahren“ wird der ursprüngliche individuelle Personenname bald zu einer durch Gebrauch und Konvention festgelegten, nahezu symbolischen Sachbezeichnung [2]. Die Bedeutung von Eigennamen wird aktuell in der Medizin kontrovers diskutiert.

* Mit besonderem Dank an Dr. med. Werner Backhaus/Meerbusch für die Unterstützung bei den Recherchen über seinen Großvater.


 
  • Literatur

  • 1 Baltes CA. Eigennamenbenennungen in der Kieferorthopädie: Festsitzende und extraorale Geräte, Geräteteile und Zubehör (1887 – 1971) [Inaugural-Dissertation]. Med. Fakultät der Universität zu Köln; 2013: 159
  • 2 Leiber B, Olbert T. Die klinischen Eponyme. Medizinische Eigennamenbegriffe in Klinik und Praxis. München, Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg; 1968
  • 3 Düsseldorfer Tageblatt, 10. Nov. 1929.
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  • 5 Wallwiener D, Jonat W, Kreienberg R, Friese K, Diedrich K, Beckmann MW Hrsg. Atlas der gynäkologischen Operationen. Allgemeiner Teil. Instrumentarium. 7. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2009
  • 6 Verbund katholischer Kliniken Düsseldorf gGmbH (VKKD). 100 Jahre Augusta-Krankenhaus in Düsseldorf-Rath. 1904–2004. Festschrift, September 2004. Online: http://www.augusta-duesseldorf.de/fileadmin/pdfs/AK_Broschuere_Historie.pdf Stand: 19.02.2016
  • 7 Backhaus JF. Festrede zum 25-jährigen Klinikjubiläum des Chefarztes Herrn Dr. Backhaus, 9. 11. 1929. In: Festprogramm für die Feier des 25-jährigen Jubiläums am 9. November 1929. Unterlagen Ordensgenossenschaft Töchter vom Heiligen Kreuz, Provinzverwaltung, Archiv, Hauptsitz Rees am Niederrhein.
  • 8 Backhaus JF. Eine neue Methode zur Heilung der extraspincter gelegenen Rectalfistel. Sitzgsber. Ver. niederrh-westf. Chir. Ref. Zbl. Chir 1925; 52: 1087
  • 9 Meier E. Entzündliche Tumoren in der Analgegend und ihre Behandlung. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 1930; 229: 303-308
  • 10 Ritter C. Zur Technik der Operation übergroßer Bauchbrüche. Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 1930; 225: 450-455
  • 11 Berthold F, Vogeler K. Der chirurgische Operationssaal. Ratgeber für die Vorbereitung chirurgischer Operationen. Berlin: J. Springer; 1935
  • 12 Guleke N, Zenker R Hrsg. Allgemeine und Spezielle chirurgische Operationslehre. Berlin, Göttingen, Heidelberg, New York: Springer; 1964: 13