Neuroradiologie Scan 2016; 06(02): 102-103
DOI: 10.1055/s-0042-103428
Diskussion
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Intrakranielle Aneurysmen - Langzeit-Nachbeobachtung nach Coiling

Bei vielen rupturierten intrakraniellen Aneurysmen gilt mittlerweile das Coiling als bevorzugte Behandlungsmodalität. Dabei sollen allerdings nach Literaturdaten bis zu 20 % der so versorgten Aneurysmen kurz- bis mittelfristig rezidivieren. Dementsprechend wird postinterventionell eine längere Nachbeobachtung gefordert, aber wie lange es tatsächlich sinnvoll ist – auch in Anbetracht der Belastung für den Patienten –, ist unklar. Eine Gruppe aus Bristol hat das jetzt überprüft.
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Publication Date:
21 April 2016 (online)

Fazit

Im Allgemeinen finden sich bei gecoilten Aneurysmen nach Monat 6 postinterventionell in den darüber hinaus gehenden Kontrollen keine Spätrezidive, wenn in Monat 6 ein ausreichender Aneurysmaverschluss vorlag – in diesem Fall könnte die weitere Kontrolle beendet werden. Allerdings gilt das nicht für große und/oder breitbasige Aneurysmen; in diesen Fällen besteht ein höheres Rezidivrisiko, und die betroffenen Patienten könnten von einer weiteren Überwachung profitieren.