Zusammenfassung
Die Erforschung der Interaktion zwischen Tumor und Immunsystem hat in der letzten
Zeit zu Zulassungen neuer Substanzen geführt, die durch Blockade von Immunantwort-Checkpoints
ein Entweichen der Tumorzelle vor dem Immunsystem verhindern. Zu diesen sogenannten
Checkpoint-Inhibitoren gehören CTLA-4- (Cytotoxic T-Lymphocyte-associated Antigen
4), PD-1 (Programmed Cell Death 1) und PD-L1-Inhibitoren (PD-L1: Programmed Cell Death
Ligand 1). Die Substanzen sind gegenwärtig Gegenstand einer Vielzahl klinischer Studien.
Im Bereich der Urologie sind die Studien beim Nierenzellkarzinom und Urothelkarzinom
am weitesten fortgeschritten. In den aktuellen EAU-Empfehlungen ist der Checkpoint-Inhibitor
Nivolumab sogar bereits eine mögliche Zweitlinienoption beim metastasierten Nierenzellkarzinom.
Aufgrund des neuen immunmodulierenden Therapieansatzes sind Besonderheiten beim Therapiemonitoring
hinsichtlich Nebenwirkungen und Ansprechkriterien zu beachten.