Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 725
DOI: 10.1055/s-0041-1732204
Donnerstag 23.09.2021
Vorträge

Übergangsversorgung geriatrischer PatientInnen vom Krankenhaus in die Häuslichkeit - der Nutzen aus Sicht der PatientInnen

D Wibbeke
1   Institut für Pflegewissenschaft, Universität Bielefeld, Bielefeld, Deutschland
,
C Köbke
1   Institut für Pflegewissenschaft, Universität Bielefeld, Bielefeld, Deutschland
,
K Wingenfeld
1   Institut für Pflegewissenschaft, Universität Bielefeld, Bielefeld, Deutschland
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Einleitung Ein stationärer Krankenhausaufenthalt löst bei geriatrischen PatientInnen häufig Einschränkungen der Funktionalität, Selbstständigkeit und der Lebensqualität aus. Poststationäre Probleme führen zu weiteren Krankenhausaufenthalten. Besonders schwierig sind die ersten 6 bis 8 Wochen nach der Krankenhausentlassung. In einem Verbundprojekt wird ein Transitional Care Modell seit April 2018 mittels einer RCT mit poststationärem Follow Up über 12 Monate erprobt. Ziel ist, die PatientInnen nach der Krankenhausentlassung bei der Bewältigung gesundheitlich bedingter Anforderungen wirksam zu unterstützen. Eine Teilstudie erforscht die PatientInnensicht.

Methoden 9 PatientInnen wurden mit leitfadengestützten Interviews zu Erfahrungen mit der poststationären Begleitung befragt. Die Interviews wurden anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Udo Kuckartz ausgewertet. Im Fokus der Analyse standen das Spektrum poststationärer Hilfen, und die Beurteilung ihrer Wirkung auf die Stabilität der häuslichen Pflegesituation und das Selbstmanagement der PatientInnen.

Ergebnisse Als besonders wichtig wird von den PatientInnen die Unterstützung in sozialrechtlichen Angelegenheiten sowie die sicherheitsstiftende Begleitung empfunden. Der persönliche Kontakt ermöglicht fallbezogene Interventionen, um die Versorgung sicherzustellen sowie das Selbstmanagement zu stärken. Edukative Maßnahmen haben das Wissen um Hilfsangebote erweitert.

Fazit Die Begleitung durch Mitarbeitende des Krankenhauses befähigt PatientInnen durch Informationen Unterstützungsleistungen selbstständig wahrzunehmen. Anpassungen in der häuslichen Umgebung und Edukation im Ernährungs- und Medikamentenmanagement fördern das Sicherheitsgefühl und stärken das Selbstmanagement in der häuslichen Versorgung.



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Article published online:
02 September 2021

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