Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 709-710
DOI: 10.1055/s-0041-1732149
Donnerstag 23.09.2021
Vorträge

Welche Kriterien sind für die Qualität von Patienteninformationsmaterialien wichtig und wie kann die Qualität von der Zielgruppe bewertet werden? Thematische Einführung am Beispiel des Programms integrierte, sektorenübergreifenden Psychoonkologie (isPO).

T Krieger
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaften, Universität zu Köln, Köln
,
S Salm
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaften, Universität zu Köln, Köln
,
N Cecon
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaften, Universität zu Köln, Köln
,
A Dresen
1   Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaften, Universität zu Köln, Köln
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Einleitung Die Qualität des Patienteninformationsmaterials (PIM) beeinflusst die Akzeptanz einer Intervention maßgeblich. Neben der validen Informationsvermittlung sollen PIM auch adäquate Handlungsempfehlungen geben und inhaltlich sowie didaktisch überzeugen. Durch isPO werden neuerkrankte Krebspatienten psychoonkologisch versorgt. Die initialen isPO-spezifischen PIM wurden unter eingeschränkter Zielgruppenbeteiligung entwickelt und erwiesen sich als suboptimal und optimierungswürdig. Die Partizipation der Zielgruppe kann bei der PIM-Prüfung hilfreich sein.

Methoden Mit dem Partizipativen Gesundheitsforschungsansatz (PGF) wurde die Qualität der initialen isPO-PIM geprüft. Experten (IMVR, Krebsgesellschaft NRW), isPO-Versorger sowie erfahrene Patienten (Haus der Krebs-Selbsthilfe – Bundesverband) wirkten mit.

Ergebnisse Die üblichen Prüfinstrumente sind nicht für die Testung durch die Zielgruppe geeignet. Daher wurde im Team ein anwendungsfreundliches Instrument (UPIM-Check) entwickelt, pilotiert und eingesetzt. Im Workshop wird neben einer kurzen inhaltlichen Einführung auf die partizipative Entwicklung dieses Instruments eingegangen und mit den Teilnehmern kritisch diskutiert.

Fazit Bei der passgenauen Definition der PIM-Qualitätskriterien sowie Entwicklung eines nutzerfreundlichen Messinstruments war die Partizipation der Zielgruppe unerlässlich. Mit dem PGF-Ansatz wurde zielgruppenspezifisches Wissen generiert und inkludiert. Das Instrument wurde von den Experten nicht nur als valide, sondern von Patienten und Versorgern auch als anwendungsfreundlich bewertet.



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Article published online:
02 September 2021

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