Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 694-695
DOI: 10.1055/s-0041-1732097
Donnerstag 23.09.2021
Vorträge

Digitalisierung und Gesundheit: Ergebnisse einer bundesweiten Befragung in Deutschland

KK De Santis
1   Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, Bremen, Deutschland
2   Leibniz Science Campus Digital Public Health Bremen, Bremen, Deutschland
,
T Jahnel
2   Leibniz Science Campus Digital Public Health Bremen, Bremen, Deutschland
3   Universität Bremen, Bremen, Deutschland
,
E Sina
1   Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, Bremen, Deutschland
2   Leibniz Science Campus Digital Public Health Bremen, Bremen, Deutschland
,
J Wienert
1   Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, Bremen, Deutschland
2   Leibniz Science Campus Digital Public Health Bremen, Bremen, Deutschland
4   IUBH Internationale Hochschule Campus Bad Reichenhall, Bad Reichenhall, Deutschland
,
H Zeeb
1   Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS, Bremen, Deutschland
2   Leibniz Science Campus Digital Public Health Bremen, Bremen, Deutschland
3   Universität Bremen, Bremen, Deutschland
› Institutsangaben
 

Einleitung Digitale Technologien können gesundheitsbezogene Informationen liefern und zu Präventionszwecken eingesetzt werden. Diese Studie untersuchte Einstellungen und Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien anhand einer bundesweiten Befragung in Deutschland.

Methoden Unsere Querschnittsstudie wurde mit einer Panel-Stichprobe von Internetnutzenden durchgeführt. Die Befragung mit 28 Items wurde anhand computergestützter Telefoninterviews im Oktober 2020 durchgeführt. Die Daten wurden nach sozio-demografischen Angaben gewichtet und deskriptiv analysiert.

Ergebnisse Die Daten wurden von 1014 Internetnutzenden erhoben, wovon 52% weiblich, zwischen 14 bis 83 Jahren (M±SD: 54±17) waren und 66% die Hochschulreife erreichten. Die Mehrheit gab an, dass Digitalisierung in der Zukunft wichtig sein wird, vor allem für Therapie und Versorgung (89%), Förderung (72%) und Aufrechthaltung (67%) der Gesundheit. Digitale Technologien für gesundheitsbezogene Zwecke haben 61% eingesetzt. Von 27% der Teilnehmenden, die digitale Technologien für physische Aktivität nutzen, fanden 81% den Umgang mit solchen Technologien einfach. Bereitschaft zur Installation von Smartphone-Apps zur Gesundheitsförderung/-prävention wurde von 30% angegeben und 39% haben die Corona-Warn-App heruntergeladen. Die Mehrheit war davon überzeugt, adäquate digitale Gesundheitskompetenzen zu besitzen, um gesundheitsbezogene Informationen im Internet zu finden und zu bewerten, wobei 43% zuversichtlich waren, internetbasierte Gesundheitsentscheidungen zu treffen.

Fazit Internetnutzende in Deutschland erwarten, dass Digitalisierung die Gesundheitsversorgung und gesundheitsbezogene Entscheidungen beeinflussen wird. Der Einsatz digitaler Technologien für gesundheitsbezogene Zwecke erfordert Evaluation und weitere Forschung.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
02. September 2021

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