Geburtshilfe Frauenheilkd 2021; 81(06): e45-e46
DOI: 10.1055/s-0041-1730809
Abstracts
MGFG

Auswertung von Früh- und Spätkomplikationen bei Implantationen von Port- a-cath-Systemen durch gynäkologische Operateure zur intravenösen Applikationen von Chemotherapien an der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikum Halle

C Kaufmann
Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikum Halle, Deutschland
,
N Papendick
Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikum Halle, Deutschland
,
S Jaspers
Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikum Halle, Deutschland
,
C Thomssen
Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikum Halle, Deutschland
› Author Affiliations
 

Für die Behandlung onkologischer Patienten ist eine sichere und nebenwirkungsarme Durchführung onkologischer Therapien über einen längeren Zeitraum wichtig. Dies erfordert großlumige, meist zentralvenöse Kathetersysteme mit einfacher Handhabung in der häufig ambulanten Behandlung. Dadurch besteht eine hohe Akzeptanz durch die Patienten hinsichtlich Komfort und Lebensqualität. Subkutan implantierte Portkathetersysteme erfüllen diese Anforderungen und sind heute aus dem Alltag der Onkologie nicht mehr wegzudenken. Die Implantation erfolgt in der Regel ambulant durch Chirurgen oder interventionelle Radiologen in Lokalanästhesie mit einer geringen intraoperativen Komplikationsrate, wobei Langzeitkomplikationen von etwa 15% insbesondere durch Katheterinfekte und Thrombosen gekennzeichnet sind.

In der Klinik für Gynäkologie werden die Portimplantationen seit mehr als 10 Jahren durch erfahrene gynäkologische Operateure selbst durchgeführt.

Dazu ist es notwendig, dass regelmäßig überprüft wird, ob die Rate der Früh- und Spätkomplikationen in unserer Einrichtung vergleichbar mit der in der Literatur angegebenen ist.

Wir haben einen Auswertungszeitraum von 2 Jahren gewählt, in den Jahren 2019 und 2020 wurde bei insgesamt 105 Patientinnen, die aufgrund eines primären oder metastasierten Mammakarzinoms oder wegen eines Ovarialkarzinoms in unserer Einrichtung behandelt wurden, eine Portimplantation durchgeführt.

Alle Patientin erhielten eine Punktion der Vena subclavia, die Lagekontrolle erfolgte via EKG-Kontrolle. Postoperativ erfolgte die röntgenologische Lagekontrolle des Katheters sowie ein Ausschluss eines Pneumo- oder Hämatothorax.

Eine antibiotische Primärprophylaxe wurde nicht durchgeführt, alle Patientinnen erhielten postoperativ eine 6-wöchige Thrombembolieprophylaxe.

Es erfolgte eine Auswertung der Patientinnen nach Operateur, Indikationsstellung für die Portimplantation, Liegedauer der Portsysteme, Häufigkeit von Pneumo- oder Hämatothorax, frustrane Portimplantationen, Portinfektionen, katheterassozierten Thrombembolien sowie Gründen für die Portexplantationen.

Diese Daten gilt es zu präsentieren.



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Article published online:
01 June 2021

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