Rofo 2021; 193(S 01): S17
DOI: 10.1055/s-0041-1723178
Vortrag (Wissenschaft)
Kinderradiologie

Fetale 4D-Fluss-MRT mittels Doppler-Ultraschall Gating bei 3 Tesla

J Knapp
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
F Kording
2   northh medical GmbH Hamburg und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
M Tavares de Sousa
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Hamburg
,
C Ruprecht
2   northh medical GmbH Hamburg und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
J Yamamura
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
A Lenz
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
G Adam
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
P Bannas
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
B Schönnagel
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Evaluation der Durchführbarkeit der 4D-Fluss-MRT im humanen Fetus mittels Doppler-Ultraschall Gating bei 3 Tesla.

Material und Methoden Es wurden 4D-Fluss-Daten der thorakalen Aorta von insgesamt sechs gesunden Feten (30. – 35. Schwangerschaftswoche) an einem 3 T MRT (Philips, Ingenia) akquiriert. Das notwendige kardiale Gating wurde mithilfe eines MR-kompatiblen Doppler-Ultraschall Sensors (DUS) durchgeführt. Die verwendete 4D Phasenkontrast MR-Angiographie wurde unter Verwendung von Compressed Sensing (Sense-Faktor 4) ohne maternales Atem-Gating durchgeführt. Für jedes 4D-Datenset wurde der aortale Blutfluss des Fetus visualisiert und quantifiziert.

Ergebnisse Die 4D-Fluss-MRT konnte in 5 von 6 Feten erfolgreich durchgeführt werden. Ein Datensatz war aufgrund fetaler Bewegungen und Artefakten nicht auswertbar. Der Fluss in der thorakalen Aorta wurde bei den übrigen 5 Feten erfolgreich visualisiert. Der axiale Durchmesser der Aorta descendens (AoD) lag bei 7,8 ± 1,2 mm. Die aus der 4D-Fluss-MRT abgeleiteten Zeit-Geschwindigkeits-Kurven zeigten ein für arterielle Gefäße charakteristisches biphasisches Flussmuster mit deutlichem frühsystolischem Peak und niedrig-positivem diastolischem Blutfluss. Die Flussgeschwindigkeit in der descendierenden Aorta betrug 24 ± 4 ml/s.

Schlussfolgerungen Das direkte kardiale DUS-Gating ermöglicht die Durchführung der 4D-Fluss-MRT bei humanen Feten. Hierbei erlaubt die DUS-gegatete 4D-Fluss-MRT die Visualisierung und Quantifizierung der fetalen Hämodynamik in der Aorta. Die DUS-getriggerte 4D-Fluss-MRT hat vielversprechendes Potential in der Diagnostik angeborener Herzfehler, welches wir in Folge-Studien mit größeren Fallzahlen untersuchen werden.



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Article published online:
11 May 2021

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