Rofo 2021; 193(S 01): S15-S16
DOI: 10.1055/s-0041-1723173
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie

Prostataembolisation bei benigner Prostatahyperplasie: retrospektive Single-Center Studie ihres Abstracts

T Vogl
Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a. M.
,
A Zinn
Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a. M.
,
E Elhawash
Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a. M.
,
L Alizadeh
Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a. M.
,
N Naguib
Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a. M.
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Evaluation der Vorteile einer mittels MR-Angiographie (MRA) geplanten Prostataembolisation (PAE) bei benigner Prostatahyperplasie (BPH).

Material und Methoden In dieser retrospektiven Studie wurden MRAs von 56 Patienten (Bereich: 47 – 82 Jahre; Mittelwert: 67,23 ± 7,73 Jahre), die zwischen 2017 und 2018 mit einer PAE behandelt wurden, evaluiert. Für die Inklusion waren vollständige Informationen zur Behandlungszeit und zu den Bestrahlungswerten erforderlich. Bei jedem Patienten wurde eine dreidimensionale MRA-Rekonstruktion mit maximaler Projektionsintensität durchgeführt, um den Ursprung der Prostataarterie (PA) zu identifizieren. 33 Patienten beendeten die klinische und bildgebende Nachuntersuchung und wurden in die klinische Evaluation einbezogen.

Ergebnisse Insgesamt wurden 131 PAs mit einer zweiten PA (n = 19) im Becken dokumentiert. Der PA-Ursprung wurde bei 108 der 131 PAs (82,44%) mittels MRA korrekt identifiziert. Bei Patienten, bei denen MRA eine PA-Analyse ermöglichte, wurde eine signifikante Verringerung der Fluoroskopiezeit (− 26,96%, p = 0,028) und des Dosisflächenprodukts (− 38,04%, p = 0,003) im Vergleich zu Patienten ohne vorherige PA-Analyse vor PAE festgestellt. Die Interventionszeit wurde um 13,15% reduziert (p = 0,249). Die mittlere Fluoroskopieszeit betrug 30,14 Minuten, das mittlere Dosisbereichsprodukt 27.748,76 µGym2 und die mittlere Eingangsdosis 1.553,48 mGy. Technischer Erfolg wurde bei allen 56 Patienten (100,0%) erzielt; alle Patienten wurden auf beiden Beckenseiten embolisiert. Mit den evaluierten Daten konnte eine signifikante Reduktion des International Prostate Symptom Scores (IPSS) (p < 0,0001; Mittelwert 9,67 Punkte) dokumentiert werden.

Schlussfolgerungen Mit der Durchführung einer MRA vor PAE konnten in 82,44% der Fälle die PAs erfolgreich identifiziert werden. Eine MRA-gesteuerte PAE ist eine wirksame Behandlung für Patienten mit BPH.



Publication History

Article published online:
11 May 2021

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