Frauenheilkunde up2date 2016; 10(01): 51-64
DOI: 10.1055/s-0041-111670
Gynäkologische Spezialgebiete und Methoden
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mammasonografie – Teil 1

Regina Fugunt
,
Michael Golatta
,
Ines V. Gruber
,
Christine Solbach
,
André Farrokh
,
Markus Hahn
,
in Kooperation mit dem Arbeitskreis Mammasonografie der DEGUM
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Publication Date:
24 February 2016 (online)

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Kernaussagen

Die Sonografie der Brust wird neben der symptomatischen Abklärung von Mammabefunden in Früherkennung und Nachsorge zunehmend zur bildgebenden Steuerung von Biopsien, im Operationssaal und zur Therapie (Kryoablation, HIFU) eingesetzt. Für die Sonografie der Brustdrüse und der entsprechenden regionalen Lymphknoten wird ein Linear-Array-Schallkopf mit einer Sendefrequenz von etwa 12 MHz eingesetzt. Untersucht wird in Rücken- oder Halbseitenlage. Die Indikationen sind die gezielte Abklärung auffälliger Tastbefunde, die Verlaufskontrolle solider und zystischer Herdbefunde, sowie deren weitere Beurteilung. Ebenso kommt sie zum Einsatz bei hoher Brustdichte, zur Früherkennung bei hereditärem Brustkrebs, in der Nachsorge, bei Untersuchungen in Schwangerschaft und Stillzeit, bei Brustimplantaten und zur Abklärung von Verdachtsmomenten beim Mann. Unter Einhaltung standardisierter Studienkriterien erreichte die axilläre Lymphknotensonografie bez. der Differenzierung von benignen und malignen Lymphknoten einen positiven Vorhersagewert von über 90%.