Der Klinikarzt 2015; 44(12): 654
DOI: 10.1055/s-0041-110187
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Kastrationsrefraktäres Prostatakarzinom – Radium-223 lindert Knochenmetastasen

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Publikationsdatum:
19. Januar 2016 (online)

 

Mit etwa 70 % der Fälle betreffen Metastasen eines Prostatakarzinoms ausschließlich den Knochen, in weiteren 20 % treten Knochenmetastasen und viszerale Metastasen gemeinsam auf, wie Prof. Jürgen E. Gschwend, München, ausführte. Beim kastrationsrefraktären Prostatakarzinom (CRPC) mit symptomatischen Knochenmetastasen stellt die Gabe des radioaktiven Isotops Radium-223-Dichlorid (Xofigo®) eine selektiv auf den Knochen gerichtete effektive und gut verträgliche Therapieoption dar. Zielgruppe für diesen ersten Vertreter der Alphastrahler sind Patienten mit symptomatischer Metastasierung ausschließlich im Knochen. Die hoch-energetische Strahlung mit einer kurzen Reichweite von 2–10 Zelldurchmessern reichert sich selektiv an und zerstört ausschließlich Tumorzellen. Die Behandlung besteht aus 6 Zyklen mit 50 kBq/kg Radium-223-Dichlorid i. v. und wird ambulant vom Nuklearmediziner durchgeführt.