Neurochirurgie Scan 2015; 03(04): 291-301
DOI: 10.1055/s-0041-103454
Fortbildung
Neuroonkologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Management spinaler Metastasen: ein Update

Kirsten Schmieder
,
Genevieve Ening
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Publication Date:
03 November 2015 (online)

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Zusammenfassung

Die chirurgische Therapie von Wirbelsäulenmetastasen ist aufgrund des verlängerten und vor allem des verbesserten Überlebens von Tumorpatienten durch neuere tumorspezifische Therapien zu einem festen Bestandteil des operativen Spektrums geworden.

Kernaussagen
  • Bei Patienten mit bekanntem Tumorleiden und länger bestehenden Schmerzen an der Wirbelsäule sowie bei Patienten mit therapierefraktären Schmerzen an der Wirbelsäule vor allem in Kombination mit neurologischen Ausfällen muss an eine Wirbelsäulenmetastasierung gedacht werden. Dies muss eine entsprechende Diagnostik nach sich ziehen.

  • Eine interdisziplinäre Tumorkonferenz zur Festlegung des gemeinsam erarbeiteten Therapieplans ist unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches Patientenmanagement.

  • Die operative Therapie von Wirbelsäulenmetastasen sollte bei Auftreten neurologischer Ausfälle sowie anders nicht beherrschbaren Schmerzen einem rein konservativen Vorgehen vorgezogen werden.

  • Bei Vorliegen einer deutlichen Deformität und Instabilität sollte ein operatives Verfahren gewählt werden, um die lasttragende Funktion der Wirbelsäule wieder herzustellen.

  • Die Vermeidung perioperativer Komplikationen hat eine große Bedeutung, um die verbleibende Lebensspanne des Patienten nicht zu verkürzen oder mit einem verlängerten stationären Aufenthalt zu verbrauchen.