retten! 2015; 4(05): 354-363
DOI: 10.1055/s-0041-101946
Fachwissen
Titelthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Gesichtsverletzungen – Ursachen, Komplikationen, Erstmaßnahmen

Tobias Stumm
,
Rainer Georgi
,
Rolf Bublitz
Further Information

Publication History

Publication Date:
12 January 2016 (online)

Die Wahrscheinlichkeit, einen Patienten mit Gesichtsverletzung behandeln zu müssen, ist groß: Nasenbluten, Kieferbruch und Co. gehören zu den häufigsten Läsionen des Alltags. Umso wichtiger ist es, genau zu wissen, was zu tun ist – auch bei selteneren Ereignissen wie Fremdkörperverletzungen oder Gesichtstraumata.

Kernaussagen

  • Oberste Priorität bei Gesichtsschädelverletzungen haben das Airwaymanagement und die Blutungskontrolle.

  • Cannot-Intubate-/ Cannot-Ventilate-Situationen sind vital gefährdend für den Patienten.

  • Penetrierende Fremdkörper in Weichteilen und Knochen sollten präklinisch immer in situ belassen werden, beim Transport des Patienten ist auf eine mögliche Dislokation zu achten.

  • Extraglottische Atemwegshilfen der 3. Generation stellen wichtige Alternativen zur Atemwegssicherung in der Präklinik dar.

  • Gesichtsschädelverletzungen sollten in geeigneten Zentren der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde versorgt werden, ggf. muss aber zunächst eine Primärversorung in einem näher liegenden Krankenhaus erfolgen.

Ergänzendes Material