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DOI: 10.1055/s-0040-1718320
Fallbericht einer 31-jährigen GII/PI Gravida mit fetaler Aortenbogenhypoplasie und Aortenisthmusstenose
Eine 31-jährige GII/PI Gravida stellte sich in der 32+5 SSW mit fetaler Aortenbogenhypoplasie und Aortenisthmusstenose vor. Sonographisch zeigte sich eine zeitgerechte Einlingsschwangerschaft. In der 35+4 SSW konnten wir eine zeitgerechte Entwicklung bei stabilem Herzfehler und unauffälligen fetalen Dopplern diagnostizieren. Nach perinatologischer Geburtsplanung konnte der Spontanpartus mit 38+6 SSW mit guten APGAR und pH Werten erreicht werden. Nach medikamentösem Offenhalten des Duktus erfolgte die komplikationslose Resektion der Aortenisthmusstenose mit End-zu-End Anastomose.
Schlussfolgerung Die Aortenisthmusstenose ist bei ca. 5 % aller Lebendgeborenen mit kongenitalem Herzfehler zu finden (Faschingbauer F. et al., 2011). Gehäuft tritt sie mit weiteren interkardialen Auffälligkeiten auf und ist in bis zu 25 % mit Chromosomenaberrationen z.B. dem Turner-Syndrom assoziiert (Faschingbauer F. et al., 2011). Die Stenose ist pränatal in der Ultraschalldiagnostik schwer darstellbar. Bei guter perinatologischer Kooperation insbesondere zwischen neonataler Kardiologie und Geburtsmedizin ist sowohl der Spontanpartus als auch eine günstige neonatale Prognose möglich.
Die weitere Prognose ist nach erfolgreicher kardiochirurgischer Operation, bis auf das Risiko einer Re-Stenosierung und der Entwicklung eines arteriellen Hypertonus, gut (Faschingbauer F. et al., 2011).
Publication History
Article published online:
07 October 2020
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