Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e209-e210
DOI: 10.1055/s-0040-1718194
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Gynäkologische Onkologie III

Trace amine-associated receptor 1 (TAAR1) als positiver prognostischer Marker für das epitheliale Ovarialkarzinom

A Vattai
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, München, Deutschland
,
Vogelsang TL
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, München, Deutschland
,
E Schmoeckel
2   Pathologisches Institut, Medizinische Fakultät, LMU München, München, Deutschland
,
C Kuhn
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, München, Deutschland
,
D Mayr
2   Pathologisches Institut, Medizinische Fakultät, LMU München, München, Deutschland
,
S Mahner
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, München, Deutschland
,
U Jeschke
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, München, Deutschland
3   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität Augsburg, Augsburg, Deutschland
,
F Trillsch
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, München, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Trace amine-associated receptor 1 (TAAR1) ist ein Gαs-Protein gekoppelter Rezeptor, welcher in der Regulation des Immunsystems und der Neurotransmission im ZNS eine wichtige Rolle spielt. In endometrioiden und serösen Ovarialkarzinomzelllinien führt die Stimulation von TAAR1 mit 3-Iodothyronamine (T1AM) zur Reduktion der Zellviabilität und zur Induktion von Zelltod und DNA Schädigung. Ziel dieser Studie ist es, die prognostische Relevanz von TAAR1 auf das Gesamtüberleben von Patientinnen mit Ovarialkarzinomen zu evaluieren.

Material & Methoden Gewebe von n=156 Ovarialkarzinom Patientinnen (serös, n=110 (high-grade, n=80; low-grade, n=30); klarzellig, n=12, endometrioid, n=21; muzinös, n=13), die zwischen 1990 und 2002 in der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der LMU München operiert worden sind, wurde mit Anti-TAAR1 immunhistochemisch gefärbt und mittels semiquantitativem immunreaktiven Score (IRS) ausgewertet. Der nichtparametrische Kruskal-Wallis rank-sum-Test und der Mann-Whitney-U Test wurden zur statistischen Analyse angewandt.

Ergebnisse Eine verstärkte TAAR1 Expression im Ovarialkarzinomgewebe korreliert mit einem besseren Gesamtüberleben der Ovarialkarzinom Patientinnen im gesamten Kollektiv (p=0.045). Es zeigt sich eine signifikant höhere TAAR1 Expression in low-grade serösen Karzinomen verglichen mit high-grade serösen Ovarialkarzinomen (p=0.028).

Zusammenfassung Die Wirkung von TAAR1 als ein positiver prognostischer Marker für das Gesamtüberleben beim Ovarialkarzinom deutet darauf hin, dass die Signaltransduktion von Schilddrüsenhormonderivaten eine prognostische Relevanz beim Ovarialkarzinom besitzt. Weitere Studien sind erforderlich, um die Relevanz von TAAR1 für die Entwicklung von Ovarialkarzinomen zu untersuchen.



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Article published online:
07 October 2020

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