Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e183
DOI: 10.1055/s-0040-1718118
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Gynäkologische Onkologie I

Einfluss einer Ovarektomie (BSO) auf das 5-Jahres-rezidivfreie Überleben (RFI) bei uterinen low-grade endometrialen Stromasarkomen (LG-ESS)

Z Alwafai
1   Universitätsmedizin Greifswald, Frauenklinik, Greifswald, Deutschland
,
A Langner
1   Universitätsmedizin Greifswald, Frauenklinik, Greifswald, Deutschland
,
M Zygmunt
1   Universitätsmedizin Greifswald, Frauenklinik, Greifswald, Deutschland
,
G Köhler
1   Universitätsmedizin Greifswald, Frauenklinik, Greifswald, Deutschland
2   Deutsches klinisches Kompetenzzentrum für genitale Sarkome und Mischtumoren (DKSM), Greifswald, Deutschland
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Zielstellung Wegen regelhaft positiver Hormonrezeptoren soll der umstrittene Einfluss einer BSO auf das RFI bei LG-ESS insbesondere bei inadäquaten Operationen (z. B. Morcellement, Tumorexstirpation) untersucht werden.

Material und Methode Kaplan-Meier Überlebensanalyse bei 162 LG-ESS (BSO n = 73, 43,9 %) aus der Beratungsdatei des DKSM.

Resultate In der Gesamtgruppe, in der Prämenopause (alle OP-Techniken) und bei prämenopausalen inadäquaten Operationen hatte eine BSO keinen signifikanten Einfluss auf das RFI.

Trotz der generell günstigen Prognose der LG-ESS ist das 5-J-Gesamtüberleben (alle Fälle, alle Stadien, alle OP-Techniken) jedoch nach einer BSO signifikant (p = 0,018) schlechter (96 vs. 79 %). Eine BSO, einschließlich sekundär, ist auch bei inadäquater OP offensichtlich nicht der richtige Weg die Prognose zu verbessern.

Schlussfolgerungen Eine BSO hat beim LG-ESS keinen Einfluss auf die Gesamtprognose und ist bei klinischer Tumorfreiheit der Ovarien nach den vorliegenden Daten nicht indiziert.



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Article published online:
07 October 2020

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