Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e168-e169
DOI: 10.1055/s-0040-1718071
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Konservative Gynäkologie/Übergreifende Themen I

Moderne Ausbildungskonzepte für Studierende

S. Findeklee
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Frauenheilkunde, Homburg, Deutschland
,
G.-P. Breitbach
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Frauenheilkunde, Homburg, Deutschland
,
Hamoud B Haj
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Frauenheilkunde, Homburg, Deutschland
,
E.-F. Solomayer
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Frauenheilkunde, Homburg, Deutschland
,
C. Spüntrup
1   Universitätsklinikum des Saarlandes, Frauenheilkunde, Homburg, Deutschland
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Zielsetzung Die Ausbildung an OP-Simulatoren hat bisher noch keinen strukturierten, flächendeckenden Eingang in das Ausbildungscurriculum der Studierenden gefunden, obwohl der Benefit eines simulierten Trainings hinreichend nachgewiesen wurde.

Wir stellen hier ein Projekt der Universitäts-Frauenklinik des Saarlandes vor, bei dem Blockpraktikant(inn)en in einem zweistündigen standardisierten Lehrprojekt anhand eines einfachen Setups (Boxtrainer, Tabletkamera) endoskopische Grundfertigkeiten erlernen.

Ziel des Lehrprojektes war es nachzuweisen, dass sich auch im studentischen Bereich ohne operative Vorkenntnisse die Knotenzeiten nach einem zweistündigen Intensivkurs mit einem akzeptablen Aufwand signifikant verbessern lassen.

Materialien und Methoden Nach einer kurzen Einführung mit Demonstration eines einfachen Knotens wurde ohne weiteres Training die Zeit gemessen, die für einen einfachen Knoten benötigt wurde. Im Anschluss durchliefen die Studierenden ein standardisiertes Ausbildungsprogramm mit Übungen für die Hand-Auge Koordination, skill-Training und Naht-/Knotentraining. Nach Abschluss des Programms wurde erneut die Zeit für einen einfachen Knoten gestoppt.

Ergebnisse Es zeigte sich eine Verbesserung der Knotenzeit um 201,67 s (81,6%) von durchschnittlich 247 s auf 41 s. Der Unterschied zwischen der mittleren ersten Knotenzeit und der mittleren zweiten Knotenzeit (Δt) erwies sich im paired t-test als statistisch signifikant (p =0.02).

Zusammenfassung Unser Pilotprojekt zeigt, dass Studierende von einem standardisierten Simulationstraining profitieren können. Dies erscheint uns insbesondere auf die zukünftige operative Perspektive (PJ-Tätigkeit, Facharztausbildung) sinnvoll, da nicht nur die Studierenden, sondern auch die Patient(inn)en und Kliniken von einer ethisch verantwortungsbewussten Ausbildung profitieren.



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Article published online:
07 October 2020

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