Uterusruptur im ersten Trimenon bei Uterus bicornis und Plazenta percreta

Hintergrund Eine spontane Uterusruptur im ersten Trimenon kann aufgrund einer Blutung lebensbedrohlich sein. Uterusnarben und -anomalien sind bekannte Ursache für diese seltene Problematik. Die Sonografie ist für die Diagnostik von entscheidender Bedeutung. Wir präsentieren einen Fall einer Uterusruptur im ersten Trimenon bei Uterus bicornis, Plazenta percreta, im Zustand nach Sectio caesarea.

Fallbericht Die 30. Jährige II-Gravida, I. Para stellte sich erstmals in der 8+4 SSW mit unklarer Lokalisation der Schwangerschaft bei bekanntem Uterus bicornis und Z.n. Sectio caesarea vor 3 Jahren im rechten Uterushorn. Sonografisch wurde eine EUG ausgeschlossen und die Schwangerschaft dem linken Uterushorn zugeordnet. In der 13+0 SSW stellte sich die bis dahin asymptomatische Patientin mit akuten Unterbauchschmerzen vor. Sonografisch zeigte sich ein Durchbruch des Gestationssacks durch die Uteruswand in die Peritonealhöhle. Laparoskopisch zeigte sich ein unauffälliges rechtes Uterushorn und eine Plazenta percreta im linken Horn. Im Fundusbereich befand sich eine Ruptur mit teilweise ausgetretener Schwangerschaft. Es erfolgte die Exstirpation des linken Uterushorns mit der Schwangerschaft und eine Salpingektomie links.

Diskussion und Schlussfolgerung Eine Plazenta percreta mit Uterusruptur ist in der Frühschwangerschaft extrem selten. Die Diagnose kann sonografisch gestellt werden.

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Article published online:
07 October 2020