Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e125-e126
DOI: 10.1055/s-0040-1717933
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Pränatal- und Geburtsmedizin II

Mitarbeitermotivation in der interdisziplinären geburtshilflichen Notfallsimulation

E Hollatz-Galuschki
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
A Weiß
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
J Rensinghoff
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
E Hemmerlein
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
M Schwinger
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
P Kellermann
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
B Landsleitner
2   Klinik Hallerwiese, Anästhesie und Intensivmedizin, Nürnberg, Deutschland
,
F Kainer
1   Klinik Hallerwiese, Perinatalmedizin, Nürnberg, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung In perinatologischen Notfallsituationen sind immer mehrere Berufsgruppen eingebunden. Unklarheiten in der Rollen- und Aufgabenverteilung und unzureichende Kommunikation haben einen wesentlichen Einfluss auf deren Bewältigung. Es ist daher wichtig diese Notfallsituationen in Simulationsszenarien zu trainieren und dann in einer wertschätzenden Debriefingsituation aufzulösen. Immer wieder gibt es Schwierigkeiten der Mitarbeitermotivation. Die Frage stellt sich nun, wie die Teilnehmer die Notfalltrainings vorher und hinterher bewerten und wie die Lerneffekte eingeschätzt werden.

Methoden In einer Umfrage zur Akzeptanz und Verarbeitung des hausinternen Simulationstrainings wurden die internen und externen Trainingsteilnehmer befragt. 53 Teilnehmer beantworteten 10 Onlinefragen.

Ergebnisse Die Einstellung zum Notfalltraining vor der Teilnahme wurde in 53% als Chance gesehen, jeweils 17 % äußerten Versagensängste oder eine unangenehme Pflicht. Die Szenarien wurden größtenteils (89%) als realistisch oder sehr realistisch bewertet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde als gutes Kommunikationstraining (58%) empfunden. Die Debriefingsituation wurde als konstruktiv (60%) und entspannend (25%) beschrieben. Nach dem Training wurde dieses in 94% als Chance gesehen, keiner hatte mehr Angst vor Versagen, nur wenige (4%) empfanden es noch als unangenehme Pflicht. 93% empfanden das Training sehr sinnvoll und lehrreich oder sinnvoll und lehrreich. 94% würden erneut auch freiwillig teilnehmen.

Schlussfolgerung Geburtshilflichen Notfallsimulation kann angstbesetzt sein und als unangenehme Pflicht empfunden werden. Durch das systematische Heranführen der Mitarbeiter an diese Situationen durch gut geplante möglichst realistische Szenarien, wird die Akzeptanz im Nachhinein deutlich gebessert. Dies führt dann zum Abbau von Ängsten und großen Lerneffekten, vor allem in der interdisziplinären Kommunikation.



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Article published online:
07 October 2020

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