Therapie von Körperwahrnehmung und -bild im virtuellen Raum: Avatare bei der Behandlung von Menschen mit Übergewicht und Adipositas

Einleitung Die Prävalenz von Übergewicht undAdipositas nimmt weltweit zu. Das Risiko für Komorbiditäten, bspw. kardiovaskuläre Erkrankungen, ist bei der chronischen Erkrankung Adipositas erhöht. Die psychophysische Wirkung einer verzerrten Körperwahrnehmung kann die Entstehung und Aufrechterhaltung von Adipositas begünstigen. Die Therapie von Körperwahrnehmung und -bild ist in Deutschland kaum etabliert. Ein virtueller Raum (Virtual Reality) kann den Zugang zur Adipositastherapie erleichtern und ortsunabhängig genutzt werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines virtuellen Avatars des Patienten/der Patientin, welcher kontrolliert die Körperwahrnehmung beeinflussen soll.

Methoden Ziel ist es, den Einsatz von Virtual Reality bei der Behandlung von Menschen mit Übergewicht und Adipositas zu untersuchen. Es erfolgt eine themenrelevante Analyse zum Bedarf von virtuellen Methoden bei der Behandlung von Körperwahrnehmung und – bild. Basierend auf den Ergebnissen werden die Avatar-Prototypen angepasst. Die Evaluation erfolgt im Rahmen von Fokusgruppen und in einer Pilot-Wirksamkeitsstudie.

Ergebnisse Die Ergebnisse des Verbundprojekts stellen die Eckpfeiler für die Entwicklung digitaler Therapiesysteme bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas dar.

Schlussfolgerung Zukünftig sollen digitale Methoden langfristig in der Adipositastherapie etabliert werden und unterstützend auf die Therapiebestandteile Ernährung und Verhalten wirken.

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (FKZ: 16SV8221/16SV8224/16SV8219)

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Article published online:
04 September 2020