Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(06): 10-11
DOI: 10.1055/s-0040-1713217
Abstracts Geburtshilfe & Fetomaternale Medizin Jahrestagung Graz

Enhanced Recovery After Surgery (ERAS)-Empfehlungen bei der Kaiserschittentbindung – wie weit werden sie in Österreich angewandt?

R Hochstätter
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
M Schütz A -
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
G Müller
2   Klinische Abteilung für Allgemeine Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin, Medizinische Universität Graz
,
G Tomasch
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
P Reif
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
A Tammaa
3   Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Krankenhaus Nord Floridsdorf
,
P Oppelt
4   Gynäkologie, Geburtshilfe und Gyn. Endokrinologie, Kepler Universitätsklinikum Linz
,
P W Husslein
5   Univ. Klinik für Frauenheilkunde, AKH – Medizinische Universität Wien
,
B Hartmann
6   Geburtshilflich-Gynäkologische Abteilung, Sozialmedizinisches Zentrum Ost Wien
,
A Ramoni
7   Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Medizinische Universität Innsbruck
,
K Reisenberger
8   Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum Wels-Grieskirchen, Standort Wels
,
B Maier
9   Gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung, Wilhelminenspital Wien
,
M Mörtl
10   Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, LKH Klagenfurt
,
T Wagner
11   Gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung, Sozialmedizinisches Zentrum Süd Wien
,
L Hefler
12   Abteilung für Gynäkologie & Geburtshilfe, BHB Linz
,
C Gamper
13   Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Landesklinikum Wiener Neustadt
,
T Aigmüller
14   Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Landeskrankenhaus Hochsteiermark, Standort Leoben
,
K Tamussino
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
,
W Schöll
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
› Author Affiliations
 

Fragestellung: Für die Kaiserschnittentbindung sind 2018 – 2019 ERAS (Enhanced Recovery After Surgery) Empfehlungen erarbeitet worden [1], [2], [3]. Wir überprüften, wieweit diese Empfehlungen 2019 in Österreich angewandt werden.

Methodik: Die ERAS-Empfehlungen betreffen die präoperative (Part 1), intraoperative (Part 2) und postoperative (Part 3) Phase. Diese sind nochmals unterteilt in 31 starke bzw. 11 schwache Empfehlungen. Wir erstellten, abgeleitet aus den 31 starken ERAS-Empfehlungen, einen Fragebogen, den wir an die 21 größten öffentlichen geburtshilflichen Abteilungen in Österreich ausschickten.

Ergebnisse: 13/20 Abteilungen haben den Fragebogen bis 01/2020 retourniert. Bei den befragten Abteilungen reichten die umgesetzten starken ERAS-Empfehlungen von 22/31 bis 30/31.

Abteilungen mit einer jährlichen Geburtenzahl von 1000 – 2000 (n = 8) bzw. 2000 – 3000 (n = 3) bzw. 3000 – 4000 (n = 2) haben durchschnittlich ca. 26 starke Empfehlungen im Jahr 2019 umgesetzt.

Folgende starke Empfehlungen wurden wenig umgesetzt: in 3/13 Abteilungen wird ein gelegter Blasenkatheter umgehend nach Durchführung der Sectio entfernt, in 4/13 erfolgen engmaschige kapilläre Kontrollen des maternalen Blutglukosespiegels nach der Sectio bzw. in 6/13 wird der Patientin eine normale Mahlzeit innerhalb von 2 h nach der Sectio angeboten.

Schlussfolgerung: ERAS Empfehlungen bzgl. der Schnittentbindung werden in Österreich 2019 großteils angewandt.



Publication History

Article published online:
02 June 2020

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York

 
  • Literatur

  • 1 Wilson RD. et al. Guidelines for antenatal and preoperative care in cesarean delivery: Enhanced Recovery after Surgery (ERAS) Society recommendations (part 1). AJOG 2018; 219: 523.e1-523.e15
  • 2 Caughey AB. et al. Guidelines for intraoperative care in cesarean delivery: ERAS Society recommendations (part 2). AJOG 2018; 219: 533-544
  • 3 Macones GA. et al. Guidelines for postoperative care in cesarean delivery: ERAS Society recommendations (part 3). AJOG 2019; 221: 247.e1-247.e9