Anwendung von CBD(Cannabidiol) Pflegecreme und CBD(Cannabidiol) Suppositorien bei vulvovaginaler Atrophie und rezidivierenden Kolpitiden

Fragestellung: Verbessert sich die Lebensqualität von Patientinnen mit vulvovaginaler Atrophie und bei rezidivierenden Kolpitiden durch die Anwendung von CBD Pflegecremecreme und CBD Suppositorien nachhaltig?

Methodik: Anwendungsbeobachtung, 1.Gruppe: 756 Frauen im Alter von 45 bis 82 Jahren, Pap II Atrophie, typische subjektive Beschwerden. 2. Gruppe: 543 Frauen im Alter von 18 – 45 Jahren mit rezidivierenden Kolpitiden, mindestens 3 innerhalb der vorangegangenen 6 Monate, Pap II, Entzündungszellen. Anwendungsdauer 3 Monate: jeden 2. Abend ein Suppositorium und täglich Pflegecreme

Ergebnisse: Subjektiv gaben alle Frauen eine Besserung an, 75% eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden. Es zeigte sich weniger Juckreiz, weniger Trockenheit, leichte Besserung des Harndranges und deutliche Abnahme der Dyspareunie. Objektiv zeigte sich bei der gynäkologischen Untersuchung ebenfalls eine deutliche Abnahme der Verletzlichkeit der Vaginalwände, weniger Petechien, Zunahme der Elastizität des Introitus vaginae und Verbesserung des Zustandsbildes der Labien. Der Fettgehalt der Zäpfchen und der Creme legt einen biologischen Schutzfilm über das behandelte Areal und beeinflusst dadurch positiv den Feuchtigkeitsgehalt des Gewebes. Zusätzlich wirkt der Phytocannabidiol-Anteil, extrahiert aus Indoor-Hanfpflanzen, antientzündlich, geweberegenerierend und schmerzstillend. Die Verringerung der Vulvodynieschmerzen trat innerhalb weniger Tage ein. Die subjektive und objektive Beschwerdefreiheit nach Ende der dreimonatigen Therapie hielt an.

Schlussfolgerung: Pflanzliche Produkte werden von immer mehr Frauen bevorzugt. Der Wunsch nach nebenwirkungsfreien Behandlungsarten ist aktueller denn je. Daher stellen CBD haltige Vaginal-Suppositorien und Pflegecremen eine wirkungsvolle Bereicherung in der Behandlung gynäkologischer Patientinnen dar. Die schmerzstillende Wirkung von CBD könnte auch bei Vulvodyniepatientinnen hilfreich sein, die nach Ausschluss aller objektiven Ursachen keine erkennbaren krankhaften Veränderungen zeigen, jedoch oft unter einer massiven Schmerzsymptomatik leiden.

Publication History

Article published online:
02 June 2020