Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(06): 6
DOI: 10.1055/s-0040-1713204
Abstracts Gynäkologie & Varia

Implementierung der prophylaktischen bilateralen Salpingektomie (PBS) bei der minimal-invasiven Hysterektomie

C Hütter
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Graz
,
M Lanner
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Graz
,
T Aigmüller
2   LKH Hochsteiermark, Standort Leoben
,
K Simon
2   LKH Hochsteiermark, Standort Leoben
,
P Hofmann
3   LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg
,
M Kratky
3   LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg
,
G Engelmann
4   LKH Murtal, Standort Judenburg
5   LKH Rottenmann
,
C Mutz-Eckhart
4   LKH Murtal, Standort Judenburg
,
M Blatt-Gunegger
5   LKH Rottenmann
,
S Klammer
5   LKH Rottenmann
,
G Berger
6   LKH Hartberg
,
C Bermann
6   LKH Hartberg
,
K Resetarits
7   LKH Feldbach
,
A Huber
7   LKH Feldbach
,
P Lang
8   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz
,
V Lessiak
8   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz
,
K Tamussino
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Universität Graz
› Author Affiliations
 

Fragestellung: Die OEGGG/AGO empfahl 2015 die prophylaktische bilaterale Salpingektomie (PBS) bei entsprechenden Operationen bei adäquaten Frauen zur primären Prophylaxe des serösen Ovarialkarzinoms [1], [2]. Die jetzige Erhebung verglich die Implementierung dieser Empfehlung 2014 vs. 2018 bei benignen minimal-invasiven Hysterektomien in der Steiermark. Weiters wurde die Implementierung bei der vaginalen und der laparoskopischen Hysterektomie verglichen.

Methodik: Die Unterlagen der Patientinnen mit benignen Hysterektomien in der Steiermark aus dem Jahr 2014 und 2018 wurden retrospektiv ausgewertet. Wir untersuchten die Rate der Aufklärung, die Rate der Implementierung und verglichen den vaginalen mit dem laparoskopischen Zugang.

Ergebnisse: Insgesamt nahm die Zahl an benignen Hysterektomien leicht ab (421 vs. 410). Die Rate vaginal/laparoskopische HEs betrug 67%/33% im Jahr 2014 und 60%/40% im Jahr 2018. Die Rate an PBS stieg insgesamt von 60% auf 81% (+ 15% bei der vaginalen, + 7% bei der laparoskopischen HE).

Schlussfolgerung: Die Rate der PBS war bereits vor der OEGGG/AGO-Empfehlung bei 60% und stieg anschließend auf 81% (2018). Die Rate der PBS war 2018 bei der vaginalen HE mit 45% höher als bei der laparoskopischen HE mit 37%.



Publication History

Article published online:
02 June 2020

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York

 
  • Literatur

  • 1 Stellungnahme Elektive Salpingektomie zur Prävention des epithelialen Ovarialkarzinoms. http://www.oeggg.at
  • 2 Potz FL. et al. Incidental (prophylactic) salpingectomy at benign gynecologic surgery: a survey of practice in Austria. Geb Fra 2016; 76: 1325-1329