Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(06): 4
DOI: 10.1055/s-0040-1713198
Abstracts Endokrinologie & Reproduktionsmedizin

MicroRNAs in der in vitro Blastozystenbildung

I Oreskovic
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Graz
,
U Hiden
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Graz
,
M Kollmann
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Graz
› Author Affiliations
 

Fragestellung: Unterscheiden sich MikroRNAs (miRNAs) in den Überständen der Kulturmedien von Tag 3 Embryonen (T3) und Tag 5 Blastozysten (T5) und sind miRNAs aus der Follikelflüssigkeit und dem Seminalplasma in den Kulturüberständen nachweisbar?

Methodik: Aus Kulturmedien, Follikelflüssigkeit und Seminalplasma wurde die RNA mittels miRNeasy® Serum/Plasma Advanced Kit (Quiagen) extrahiert. Zur Erzeugung von Next Generation Sequencing (NGS) -Bibliotheken wurde der Ion Total RNA-Seq Kit v2 (Thermo Fisher Scientific) verwendet.

Ergebnisse: In den untersuchten Überständen waren hsa-miR-7 – 5 p, hsa-miR-222 – 3 p, hsa-miR21 – 5 p und hsa-let-7a-5 p am stärksten exprimiert, wobei diese von T3 zu T5 zunahmen. Die Gesamtexpression für alle gefundenen miRNAs für T3 und T5 nahm ebenfalls von T3 zu T5 zu (P < 0,02). Die Untersuchung des miRNA Expressionsmusters des Seminalplasmas und der Follikelflüssigkeit ergab, dass sich diese deutlich vom Expressionsmuster der Kulturmedienüberstände unterschieden.

Schlussfolgerung: T3 und T5 Überstände unterscheiden sich hinsichtlich der Stärke der miRNA-Expression. Eine Weiterführung von miRNAs des Seminalplasmas und der Follikelflüßigkeit in die Kulturmedien ist unwahrscheinlich.



Publication History

Article published online:
02 June 2020

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York