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DOI: 10.1055/s-0040-1713035
Das ist ins Auge gegangen! – Chirurgische Versorgung einer Hornhautperforation bei einem Zebra
Einleitung Vorgestellt wird der Fall einer Grevyzebrastute (Equus grevyi), die eine Korneaperforation mit Irisvorfall erlitt. Im Rahmen einer bulbuserhaltenden Versorgung wurde die Iris reseziert und der Hornhautdefekt mit einem Xenograft verschlossen. Mehr als 3 Jahre später wurde das Tier aufgrund altersassoziierter Erkrankungen euthanasiert.
Material und Methoden Das Zebra wurde einer Obduktion mit besonderem Fokus auf das rechte Auge unterzogen.
Befunde Der betreffende Bulbus war äußerlich intakt und von Normalgröße. Im Inneren fand sich statt einer Linse eine teilweise mit der hinteren Fläche der Iris und der Kornea verbundene Struktur unklaren Ursprungs. Histologisch ließen sich im Verwachsungsbereich eine Fibrosierung und darüber hinaus eine abschnittsweise Unterbrechung der Descemet-Membran nachweisen. Zudem fanden sich an Residuen von Linsenstroma und -kapsel erinnernde Strukturen sowie geringgradige entzündliche Alterationen. Das eingenähte Fremdmaterial war histologisch nicht nachweisbar. Im Übrigen wies das Tier im Wesentlichen eine Kachexie sowie eine Gastroenteritis mit Darmparasitose auf.
Schlussfolgerung Korneachirurgische/bulbuserhaltende Eingriffe können trotz aller Widrigkeiten auch bei Zootieren erfolgreich durchgeführt werden.
Publication History
Article published online:
06 July 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York