Aufbau einer Serviceplattform für Versuchstierpathologie – unsere Erfahrungen bei der Kostenkalkulation und Rechnungsstellung

Einleitung Das Center for Model System and Comparative Pathology wurde 2016 am Pathologischen Institut in Heidelberg etabliert. Es vereint die Expertise in der Tier- und Humanpathologie und dient als Plattform zur Interpretation komplexer Versuchstiermodelle für Erkrankungen des Menschen. Im Januar 2019 wurde eine Teilkostenerstattung eingeführt.

Material und Methoden Anhand des Zeitaufwands und der verbrauchten Materialien wurden die Kosten pro Dienstleistung ermittelt und die Rechnungsbeträge kalkuliert. Die Auswirkung der Rechnungsstellung wurde anhand der Projektzahlen und der Anzahl eingebetteter Gewebeproben überprüft.

Befunde Die Anzahl der bearbeiteten Projekte sank von 66 im Vorjahr auf 55 in diesem Jahr. Die Anzahl eingebetteter Gewebeproben reduzierte sich von ca. 5700 im Vorjahr auf ca. 2000.

Schlussfolgerung Der Bedarf an qualitativ hochwertigen histologischen Präparaten zu Forschungszwecken am Standort Heidelberg ist nach wie vor groß. Die Einführung der Teilkostenerstattung bewirkte einerseits eine Reduktion der Probenanzahl pro Projekt auf ein sinnvolles Maß, aber andererseits auch eine Ablehnung durch frühere Kooperationspartner. Deshalb wird geraten, die Dienstleistungen der Pathologie bereits bei der Beantragung von Forschungsgeldern zu berücksichtigen.

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Article published online:
08 July 2020