Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2020; 17(02): e32-e33
DOI: 10.1055/s-0040-1710660
Abstracts
Senologie

Veränderungen im Ausmaß an Fatigue bei Brustkrebspatientinnen nach 1.5, 3, 6 und 12 Monaten

LWR Pachal
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
S Albers
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
LA Pohany
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
D Speiser
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
JU Blohmer
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Berlin, Deutschland
,
MM Karsten
1   Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Berlin, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Patient Reported Outcomes (PRO) stellen einen zunehmend wichtigeren Bestandteil in der Behandlung von Brustkrebspatientinnen dar. Vielfach fehlen jedoch Referenzwerte für aussagekräftige Schlussfolgerungen. Tumorpatienten sind häufig von Fatigue betroffen, deren Ausprägung stark von den jeweiligen Therapiesequenzen abhängig ist. Ziel dieser Arbeit ist es, durch die Erfassung von PRO Werten im Rahmen der klinischen Routinebehandlung und Nachsorge langfristig die Generierung von Referenzwerten zu unterstützen.

Methoden, Materialien Es wurden insgesamt 1723 Patientinnen in das PRO Programm des Brustzentrums eingeschlossen. 257 davon waren Brustkrebspatientinnen, die die Voraussetzungen für ein kontinuierliches PRO Monitoring erfüllten. Unter Nutzung des EORTC QLQ C-30 wurden die Patientinnen bei Einschluss nach 1.5, 3, 6 und 12 Monaten nach erster Therapie monitoriert.

Ergebnisse Der arithmetische Mittelwert vor der ersten Therapie lag für Fatigue bei 27.17 (Stabw 24.87). Sechs Wochen nach der ersten Behandlung lag der Mittelwert bei 36.51 (Stabw 25.11) für Patientinnen mit brusterhaltener Operation (BEOP), bei 51.0 für Patientinnen mit einer Mastektomie (Stabw 23.27) sowie bei 49.14 bei Zustand nach Implantrekonstruktion (Stabw 17.15). 6 Monate nach BEOP lag der Mittelwert bei 41.84 (Stabw 25.68), bei 54.58 für Mastektomiepatientinnen (Stabw 26.15) sowie bei 49.06 für Patientinnen mit Implantatrekonstruktionen (Stabw 26.25). 1 Jahr nach der Therapie lag der Fatiguewert für die BEOP Gruppe bei 44.96 (Stabw 27.90), bei 33 für Mastektomiepatientinnen (Stabw 15.57) und bei 55.5 für Patientinnen mit Implantatrekonstruktionen (Stabw 31.59).

Zusammenfassung Die Fatiguewerte für die unterschiedlichen operativen Behandlungsarten variieren über die Zeit und können unter Berücksichtigung der weiteren Therapiebausteine hilfreich in der Beratung der individuellen Patientin sein.



Publication History

Article published online:
24 June 2020

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